Oak Valley (rad-net) - Auch der sechste Tag der Cape Epic in Südafrika hat die bereits bekannten Verhältnisse untermauert. Christoph Sauser und Burry Stander holten sich auf den 143 Kilometern zwischen Worcester und Oak Valley ihren fünften Tagessieg vor den Flückiger-Brüdern Mathias und Lukas sowie den beiden Deutschen Hannes Genze und Jochen Käß.
Der Groenlandberg, der bei der Cape Epic schon häufiger den Scharfrichter spielte, brachte diesmal zumindest an der Spitze keine Entscheidung. Das Rennen ging dort zwar richtig los, doch nach rund 120 Kilometer erschienen mit dem führenden Songo-Team mit Sauser/Stander und den Multivan-Merida-Jungs Genze/Käß die bekannten Gesichter als als Erste am höchsten Punkt der Etappe. Die Flückiger-Brüder gesellten sich noch zu den Spitzenreitern und gemeinsam jagten sie in Richtung Tal. Zuvor hatte man die Ausreißer Jukka Vastaranta und Jelmer Pietersma vom Team Milka-Trek 2 gestellt.
Das Spitzentrio blieb bis wenige Kilometer vor dem Ziel zusammen, ehe dann Stander und Sauser einen kleinen Anstieg nutzten, um eine Lücke heraus zu fahren. Nach 5:19:30 Stunden überquerten sie die Ziellinie, 10,5 Sekunden vor dem Trek World Racing-Team Mathias und Lukas Flückiger und weitere 10 Sekunden vor Genze und Käß, die damit zum fünften Mal einen Podestplatz erreichten und damit in der Gesamtwertung ihren Vorsprung auf Bulls 1 mit Stefan Sahm und Karl Platt auf 7:10 Minuten ausbauten, während Songo jetzt nach gefahrenen 21:03:45 Stunden 8:09 Minuten Vorsprung auf die beiden Multivan-Merida-Biker aufweist.
«Die Etappe lief sehr gut für uns, wir sind wieder auf dem Podium», sagte Jochen Käß im Ziel, «wir können problemlos vorne mitfahren und hatten keine Defekte.» Der Deutsche Marathonmeister erlebte rund drei Kilometer vor dem Ziel noch eine große Schrecksekunde. Sauser/Stander hatten an einer Welle angegriffen und waren bereits entwischt, als Käß in einer schnellen Abfahrt Lukas Flückiger überholen wollte, der aber gerade einen Schlenker machte. «Ich musste dann über ein großes Loch drüber springen. Es ist alles gut noch einmal gut gegangen, nur meine Felge hat es wohl verraucht. Aber ich war schon ziemlich geschockt», berichtete Käß.
Bei den Damen siegten zum ersten Mal die Südafrikanerinnen Hannele Steyn und Leana de Jager vor den Gesamtführenden Sally Bigham und Karien van Jaarsveld. Eva Lechner und Nathalie Schneitter hatten technische Probleme mit Lechners Bike und kamen mit einem Rückstand von 45 Minuten auf die Siegerinnen ins Ziel.