Berlin (rad-net) - Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat die Sportfördermittel für das Jahr 2015 um 15 Millionen Euro gegenüber dem ursprünglichen Haushaltsansatz aufgestockt. Damit wird die Sportförderung ein Jahr vor den Olympischen Spiele in Rio de Janeiro von 140 auf 155 Millionen Euro erhöht. Nicht darin enthalten sind die Kosten für die Sportfördergruppe der Bundespolizei.
«Das ist eine wertvolle Nachricht und eine wichtige Hilfe für den deutschen Sport», sagte Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), über die Bereitstellung der zusätzlichen Mittel. Die Aufstockung beschloss der Haushaltsausschuss in seiner Bereinigungssitzung am Donnerstag auf gemeinsamen Vorschlag der zuständigen Sprecher Norbert Barthle (CDU/CSU-Fraktion) und Martin Gerster (SPD).
Ein Großteil der staatlichen Finanzhilfe soll den Bundestrainern und weiterem Leistungssportpersonal zugute kommen. 5,82 Millionen Euro soll in die Trainer bei Sportverbänden und Olympiastützpunkten investiert werden. Die Grundförderung der olympischen Verbände soll um eine Million Euro erhöht werden. Für die Veranstaltung internationaler Meisterschaften werden 2015 nochmals 1,865 Millionen Euro extra zur Verfügung gestellt. Ebenso profitieren die Sportforschungseinrichtungen IAT und FES von zusätzlichen Mitteln in Höhe von knapp zwei Millionen Euro. Weitere 1,58 Millionen fließen in gezielte Maßnahmen zur Olympiavorbereitung.
«Damit bekennt sich der Bundestag erneut klar zum Spitzensport und dem gemeinsamen Ziel von DOSB und Politik, die Position des deutschen Sports in der erweiterten Weltspitze zu festigen. Wir sind sehr dankbar für diese Entscheidung und das damit verbundene Vertrauen. Wir spüren zugleich die Verpflichtung, zeitnah die Strukturen des deutschen Spitzensportes gekonnt weiter zu entwickeln und noch effizienter zu machen», erklärten Hörmann und DOSB-Generaldirektor Michael Vesper unisono.
Der DOSB hatte den zusätzlichen Bedarf von 15 Millionen Euro detailliert begründet. Er basiert auf den von DOSB-Seite als fachlichem Gutachter befürworteten Anträgen der Verbände und Institutionen. «Diese Aufstockungen sind notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Sports im internationalen Maßstab zu erhalten und zumindest die größten Lücken zu füllen», sagte Michael Vesper: «So versuchen wir zu verhindern, dass der deutsche Spitzensport bei den Olympischen Spielen und Paralympics 2016 und den Winterspielen und Paralympics 2018 in die Mittelmäßigkeit abrutscht.»