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Tadej Pogacar dominierte das Finale von Lüttich-Bastogne-Lüttich. Foto: A.S.O./Gaëtan Flamme
21.04.2024 16:33
Pogacar gewinnt Lüttich-Bastogne-Lüttich

Lüttich (rad-net/dpa) - Tadej Pogacar (UAE-Team Emirates) hat bei Lüttich-Bastogne-Lüttich das Duell mit Weltmeister Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceuninck) für sich entschieden und den 254,5 Kilometer langen Ardennenklassiker gewonnen. Van der Poel wurde hinter Romain Bardet (DSM-Firmenich-PostNL) Dritter.

Zunächst bestimmte eine neunköpfige Ausreißergruppe, die maximal 4:30 Minuten Vorsprung herausholte, das Renngeschehen. Doch bereits 88 Kilometer vor dem Ziel wurden die Angreifer wieder eingeholt.

Etwa zehn Kilometer vorher war das Peloton von einem Sturz auf einer schmalen Straße aufgeschreckt worden, wodurch rund zwei Drittel der Fahrer ausgebremst wurden - zu ihnen gehörten unter anderem auch Van der Poel und Tom Pidcock (Ineos Grenadiers). Pogacar hatte das Glück, in diesem Moment weiter vorne zu sein und schnell betrug der Abstand zwischen seiner Gruppe und der von Van der Poel und Pidcock über 40 Sekunden. Die Lücke vergrößerte sich auf bis zu 1:15 Minuten.

Doch dann attackierte Pidcock aus der Verfolgergruppe an der Côte de Stockeu und bekam Gesellschaft von einigen weiteren Fahrern. Dadurch zog auch das Tempo bei den restlichen Verfolgern noch einmal an und 72 Kilometer vor dem Ziel liefen die drei Gruppen fast unerwartet noch einmal zusammen. Damit war das Rennen wieder offen.

35 Kilometer vor dem Ziel, an der Côte de La Redoute, blies Pogacar dann allerdings zum Angriff. Olympiasieger Richard Carapaz (EF Education-EasyPost) versuchte noch an seinem Hinterrad zu bleiben, musste dann jedoch auch einsehen, dass auch er keine Chance hatte und fiel ins inzwischen sehr dezimierte Feld zurück. Pogacar war von da an alleine unterwegs und gewann mit 1:39 Minuten Vorsprung.

«Es war ein emotionaler Tag für mich. Ich habe an Urskas Mutter gedacht, als wir vor zwei Jahren nach Hause mussten. Und an letztes Jahr, als ich mir die Hand gebrochen habe. Die letzten zwei Jahre waren sehr schwierig für mich. Ich bin für Urskas Mutter gefahren und bin sehr glücklich, dass ich dieses wunderschöne Rennen gewinnen konnte», erklärte Pogacar. Vor zwei Jahren musste der Slowene nach der Nachricht vom plötzlichen Tod der Mutter seiner Lebensgefährtin Urska Zigart, die selbst Radrennfahrerin ist, aus Lüttich abreisen.

Aus dem noch rund 25 Fahrer umfassenden Feld griffen 25 Kilometer vor dem Ziel Bardet, Ben Healy (EF Education-EasyPost), Romain Gregoire (Groupama-FDJ) und Benoit Cosnefroy (Decathlon-Ag2r) an. Als zehn Kilometer später aber die nächste Gruppe noch einmal näher kam, fuhr Bardet davon und sicherte sich damit den zweiten Platz. Der Rest des Feldes machte Rang drei im Sprint unter sich aus, wobei Van der Poel am schnellsten war.


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