Paris (rad-net) - Morgen beginnen bei den Paralympics die Radsportwettbewerbe. Zunächst werden vom 29. August bis 1. September die Medaillen auf der Bahn vergeben. Im Anschluss, vom 4. bis 7. September, finden die Straßenrennen statt. Neun Athletinnen und Athleten und ein Tandem-Pilot bilden die Para Radsport-Nationalmannschaft.
Gleich zum Auftakt im Pariser Saint-Quentin-en-Yvelines Velodrome gilt ein deutsches Duo als Medaillenhoffnung: Thomas Ulbricht startet gemeinsam mit Olympia-Bronzemedaillengewinner Robert Förstemann als Pilot auf dem Tandem. Das Duo gewann zuletzt bei drei Weltmeisterschaften in Folge eine Medaille in einer paralympischen Disziplin - entsprechend ist auch in Paris eine Medaille das Ziel. Auch Pierre Senska kann sich Hoffnungen auf Edelmetall machen. Zudem ist Maike Hausberger erstmals für Bahn-Wettbewerbe bei den Paralympics nominiert.
Markus Wähner, Disziplintrainer Bahn, ist optimistisch: «Maike präsentiert sich hier in hervorragender Verfassung. Wir haben an ihrer Position und ihrem Setup gearbeitet und sie hat im Training ihre persönliche Bestzeit über 3000 Meter um mehr als zehn Sekunden verbessert», sagt Wähner, der ihr Chancen fürs Kleine Finale in der Einerverfolgung zuspricht. Über die 500 Meter sieht er sie zwischen Rang zwei und fünf. Für Senska sei eine Platzierung unter den ersten Sechs möglich. «Im 1000-Meter-Zeitfahren ist das Finale das klare Ziel. Die beiden wollen eine Zeit unter 60 Sekunden fahren und um eine Medaille kämpfen. Wir sind gut vorbereitet und die Bahn ist top präpariert», so Wähner.
Senska und Hausberger werden dann auch in den Straßenrennen antreten. Im Aufgebot stehen ebenfalls die Rekord-Teilnehmer Michael Teuber und Andrea Eskau. Annika Zeyen-Giles gehört zu den Favoritinnen. «Ein Nachteil könnte die Zusammenlegung der Handbike-Klassen im Zeitfahren werden, wodurch die Zeiten faktorisiert werden», sagt Para-Radsport-Bundestrainer Gregor Lang.« Ich traue ihr trotzdem zu, um die Top-Plätze mitzufahren.» Auch Zweiradfahrer Matthias Schindler ist im Zeitfahren der C-Klasse ein Mitfavorit. Lang ist optimistisch, dass auch bei den Dreiradfahrerinnen und -fahrer vordere Platzierungen möglich sind. «Maximilian Jäger und Jana Majunke werden sicherlich vorne mitfahren, wenn sie die anspruchsvolle Strecke gut meistern.»
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