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Lennard Kämna holte sich den Tagessieg beim Critérium du Dauphiné. Foto: Bettiniphoto/Bora-hansgrohe
15.08.2020 17:02
Kämna holt beim Critérium du Dauphine seinen ersten Profisieg

Megève (rad-net) - Lennard Kämna (Bora-hansgrohe) hat die vierte Etappe des Critérium du Dauphiné gewonnen. Als Solist setzte sich der 23-Jährige in Megève vor David de la Cruz (UAE-Team Emirates) und Julian Alaphilippe (Deceuninck-Quick Step) durch.

Einige Klassementsfahrer waren am heutigen Tag bei der französischen Rundfahrt vom Pech verfolgt. Egan Bernal (Ineos) konnte wegen Rückenproblemen die Etappe nicht mehr antreten, Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) und Steven Kruijswijk (Jumbo-Visma) gaben nach Stürzen auf. Ebenfalls zu Fall kam Primoz Roglic (Jumbo-Visma), konnte das Rennen aber fortsetzen.

Zu diesem Zeitpunkt befand sich Kämna bereits in der Ausreißergruppe des Tages, gemeinsam mit Rennfahrern wie Alaphilippe, De La Cruz, Thomas de Gendt (Lotto-Soudal), und Michal Kwiatkowski (Ineos).

Derweil kontrollierte Jumbo-Visma im Feld mit Tony Martin und Wout van Aert an der Spitze das Tempo, bis Roglic stürzte. Die Teamkollegen warteten auf den Slowenen, der aber schnell wieder den Anschluss ans Feld fand.

Dadurch holte die Spitzengruppe aber weiter Vorsprung heraus und hatte nun 5:30 Minuten Abstand zum Peloton. Am 12,7 Kilometer langen und rund 1700 Meter Montée de Bisanne, dem vorletzten Anstieg des Tages, griff De Gendt an, wodurch sich die Führungsgruppe verkleinerte, Kämna aber blieb dran. Am Fuß des Schlussanstieg hatten die Ausreißer noch drei Minuten Vorsprung.

Dort griff Kenny Elissonde (Trek-Segafredo) an. Der Franzose riss ein kleines Loch, wurde aber zuerst von De la Cruz und später auch von Kämna wieder eingeholt. Kurz darauf setzte der Bremer die entscheidende Attacke und fuhr nicht nur zum Etappensieg, sondern auch zu seinem ersten Profisieg. «Ich bin superhappy, mein erster Profisieg, und dann gerade hier bei der Dauphiné», freute sich Kämna. Allerdings sollte der heutige Tag ganz anders aussehen: «Der Plan war eigentlich, dass ich eine Attacke von Emu vorbereite, der fühlte sich super in Form. Nach seinem Sturz musste ich dann sehen, wie ich vorne alleine zurechtkomme. Dass Emu raus ist, ist natürlich bitter für uns. Ich hoffe das Beste, dass Emu okay ist. Wir brauchen ihn für die Tour. Aber ich möchte natürlich auch diesen Augenblick genießen.»

In der Favoritengruppe blieb derweil vor der Schlussetappe alles ruhig. Roglic geht mit 14 Sekunden Vorsprung auf Thibaut Pinot (Groupama-FDJ) in die letzte Etappe. Guillaume Martin (Cofidis) verbesserte sich durch den verletzungsbedingten Ausfall von Buchmann auf den dritten Rang und liegt 24 Sekunden hinter dem Führenden.

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