Aubagne (rad-net) - Mathieu Burgaudeau hat die sechste Etappe von Paris-Nizza gewonnen. Dem TotalEnergies-Profi gelang in Aubagne ein Ausreißer-Coup. Primoz Roglic (Jumbo-Visma) verteidigte unterdessen seine Gesamtführung.
Schon nach zehn Kilometern hatte sich eine sechsköpfige Ausreißergruppe abgesetzt. Sie bekamen bis zu fünf Minuten Vorsprung vom Peloton zugestanden, doch eine wirkliche Chance, in Führung liegend das Ziel zu erreichen hatten sie nicht. Schon 60 Kilometer vor dem Ziel der 213,6 Kilometer langen Etappe zeigten sich in der Spitzengruppe erste Auflösungserscheinungen, als ein erster Fahrer reißen lassen musste. Bei noch rund 30 zu fahrenden Kilometern wurden die letzten von ihnen eingeholt.
Neun Kilometer vor dem Ziel griff Burgaudeau auf einer Steigung an und der französische Rouleur hatte schnell einige Meter Vorsprung, während im Hauptfeld seine Teamkollegen versuchten, die Nachführarbeit zu stören - mit Erfolg. Der 23-Jährige kämpfte um jede Sekunde und hatte vier Kilometer vor dem Ziel 20 Sekunden Vorsprung. Christophe Laporte (Jumbo-Visma), der die Auftaktetappe gewonnen hatte, versuchte den Ausreißer gemeinsam mit Luca Mozzato (B&B Hotels-KTM) einzuholen. Der Abstand wurde immer kleiner, aber am Ende gelang es Burgaudeau, sich knapp ins Ziel zu retten und seinen ersten Profisieg zu feiern.
Hinter ihm spurteten Ex-Weltmeister Mads Pedersen (Trek-Segafredo) und Wout van Aert (Jumbo-Visma) auf die Plätze zwei und drei.
Roglic kam auch mit dem Hauptfeld ins Ziel und verteidigte seine Führung damit souverän. An der Spitze des Gesamtklassements gab es keine Veränderungen, sodass der Slowene weiterhin 39 beziehungsweise 41 Sekunden vor Simon Yates (BikeExchange-Jayco) und Pierre Latour (TotalEnergies) führt.