Pau (rad-net) - Die Vuelta a España war lange Zeit ein Sekundenspiel zwischen den Klassementsfahrern, aber mit dem gestrigen Zeitfahren von Jurançon nach Pau über 36,2 Kilometer hat Primož Roglič (Jumbo-Visma) der Konkurrenz einen großen Schlag versetzt. Der Slowene führt nun 1:52 Minuten vor Alejandro Valverde (Movistar) und 2:11 Minuten vor Miguel Ángel López (Astana). Nario Quintana (Movistar) liegt jetzt sogar drei Minuten zurück.
«Wir hatten nur davon geträumt, so viel Zeit herauszuholen», sagte Grischa Niermann, Sportlicher Leiter bei Jumbo-Visma, nach der Etappe. «Wir wollten das Zeitfahren gewinnen, aber wir wollten auch Zeit gutmachen. Beides ist gelungen», zeigte sich Niermann im Gespräch mit Eurosport zufrieden.
«Wir sind in guter Verfassung, aber wir blicken von Tag zu Tag. Es kommen viele schwierige Bergetappen. Primož hat jedoch bewiesen, dass er mit den Kolumbianern bergauf mithalten kann. Wir werden es versuchen, aber wir sind noch nicht am Ziel», so Niermann.
Quintana zum Beispiel hat nach der Niederlage angekündigt, dass er weiter kämpfen werde: «Es war kein guter Tag. Ich habe mehr Zeit verloren als erwartet. Zwei Minuten wären in Ordnung gewesen, aber drei Minuten sind mehr als erwartet. Trotzdem müssen wir uns so gut wie möglich wehren und sehen, ob wir Roglič in den Bergen angreifen können. Es ist unsere einzige Option.»