Glasgow (rad-net) - Der deutsche Frauen-Vierer ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat beim Nationencup in Glasgow den Sieg eingefahren. Die Olympiasiegerinnen, Welt- und Europameisterinnen waren in allen drei Läufen am stärksten.
Nachdem Franziska Brauße, Lisa Klein, Mieke Kröger und Laura Süßemilch schon in der Qualifikation und in der Zwischenrunde am schnellsten waren, setzten sie sich auch im Finale klar durch. Dort traf das Quartett auf die britische Auswahl um Katie Archibald und Laura Kenny. Von Beginn an lagen die Deutschen vorne und bauten ihren Vorsprung stetig aus. Nach 4000 Metern stoppte die Uhr für sie bei 4:13,421 Minuten und damit waren sie über fünf Sekunden schneller als Großbritannien (4:18,908). Mieke Kröger war mit der Performance des Vierers natürlich zufrieden: «Wir sind superhappy. Im WM-Trikot zu fahren, ist natürlich eine große Freude und Ehre. Und natürlich freuen wir uns, unsere Erfolgsserie aus dem Vorjahr fortsetzen zu können.» Franziska Brauße kam über den Tag immer besser in Tritt: «Morgens hatte ich noch Probleme am Start, aber von Lauf zu Lauf lief es besser und im Finale perfekt», sagte die Anfahrerin des deutschen Vierers. Und Lisa Klein ergänzte: «Es waren perfekte Läufe und es hat eine Menge Spaß gemacht.»
Das Kleine Finale um Bronze entschied Italien (4:14,423) gegen Frankreich (4:16,912) für sich.
Bei den Männern gewann Frankreich die Mannschaftsverfolgung, indem sie sich im Finale in 3:50,267 Minuten gegen Großbritannien (3:51,638) durchsetzte. Bronze schnappte sich Dänemark (3:50,986), nachdem es die ganze Zeit gegen Italien (3:56,890) hinten lag, sich aber auf dem letzten Kilometer noch vorbeischieben konnte. Der neu formierte Vierer der Männer mit Benjamin Boos, Tobias Buck-Gramcko, Nicolas Heinrich und Theo Reinhardt belegte den fünften Platz. Bundestrainer Tim Zühlke musste kurzfristig den Leipziger Felix Groß ersetzen. Der Profi aus dem WorldTour-Team UAE Emirates wurde nach seinem Sturz bei Paris-Roubaix am Mittwoch erfolgreich in Leipzig an der Schulter operiert.
Auf Platz acht fuhren die deutschen Teamsprinter. Maximilian Dörnbach, Marc Jurczyk und Nik Schröter waren sehr gut ins Turnier gestartet, nachdem sie in der Qualifikation in 43,359 Sekunden auf den dritten Platz gefahren waren. Doch in der Ersten Runde musste sich das Trio, in dem nun Joachim Eilers anstatt Jurczyk eingesetzte wurde, Polen geschlagen geben und schied aus. Der Sieg ging an Australien (42,565) vor Frankreich (42,696) und den Niederlanden (43,343). Bei den Frauen siegte die Niederlande (47,461) vor Kanada (47,820) und dem Überraschungsteam aus Wales (47,813). Deutsche Teamsprinterinnen waren nicht am Start.
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