Siena (rad-net) - Richard Carapaz wird sich in diesem Jahr voll auf den Giro d’Italia konzentrieren. Gemeinsam mit seinem Team EF Education-EasyPost beginnt die unmittelbare Rennvorbereitung bereits heute - bei Strade Bianche (UCI 1.UWT). Bis zum Startschuss am 9. Mai in Albanien, zähle jeder Tag. Der Ecuadorianer entschied die Grande Partenza bereits 2019 für sich.
Die Saison 2024 verlief für Carapaz überaus erfolgreich. Bei der Tour de France trug er einen Tag lang das Gelbe Trikot, gewann eine Etappe und holte sich die Bergwertung. Bei der Vuelta a España wurde er zum Saisonabschluss Vierter.
Nach einem zweiten Platz 2022 kehrt der 31-Jährige nun zum Giro zurück. Auf dem Weg dorthin wird er nach der Strade Bianche, Tirreno-Adriatico, die Katalonien-Rundfahrt und Lüttich-Bastogne-Lüttich bestreiten. Im Juli möchte er bei der Tour de France auf Etappenjagd gehen. Die volle Konzentration gilt jedoch erstmal dem Giro. «Ich habe gute Erinnerungen an den Giro und die Rückkehr ist eines meiner größten Ziele für die Saison. Die Winter-Vorbereitung lief sehr gut. Während des Trainings zu Hause in Ecuador habe ich viel an den Giro gedacht und ich glaube das ein erneuter Sieg möglich ist», erklärt er.
Zur Italien-Rundfahrt hat der Ecuadorianer eine besondere Verbindung: «Der Giro war das erste Rennen, das ich verfolgte, als ich mit dem Radsport begann. Darüber hinaus war es meine erste Grand Tour, bei der ich erfolgreich war.» Die Bilanz des EF-Profis ist sehr konstant: Nach einem vierten Platz 2018, siegte er ein Jahr später. 2022 musste er sich nur Jai Hindley (Red Bull-Bora-hansgrohe) geschlagen geben.
Auch wenn Rundfahrt-Dominator Tadej Pogacar (UAE-Team Emirates-XRG) nicht am Start stehen wird, ist die Liste seiner Widersacher lang: «Es wird viele Konkurrenten geben, wie Primož Roglič, Juan Ayuso und die Yates-Brüder. Allerdings werden wir ein sehr konkurrenzfähiges Team haben», blickt Carapaz voraus. Sein Teamkollege, der letztjährige Etappensieger Georg Steinhauser wird wohl ebenfalls am Start stehen und den Ecuadorianer unterstützen.
«Der Start und die drei Etappen in Albanien werden hart sein. In der zweiten Woche wird das Zeitfahren sehr wichtig. Die dritte Woche wird, wie immer beim Giro, alles entscheiden», erklärt der 31-Jährige.
Carapaz komme langsam, aber sicher in den Herbst seiner Karriere: «Ich bin jetzt 31. Das ist zwar nicht meine letzte Chance, vielleicht noch zwei oder drei, aber ich möchte dieses Jahr etwas erreichen», schließt er.
Holt euch die News aus der Welt des Radsports mit der App von rad-net direkt aufs Handy!
