Glasgow (rad-net) - Am gestrigen vorletzten Wettkampftag der Para-Radsport-Weltmeisterschaften in Glasgow und Dumfries haben die deutschen Zweiradfahrerinnen und -fahrer zwei Medaillen gewonnen. Die bei dieser WM überragende Maike Hausberger (C2) freute sich über die Bronzemedaille. Einmal mehr überzeugte auch Michael Teuber. Er holte nach Silber im Zeitfahren diesmal Bronze im C1-Straßenrennen.
Für Teuber waren es die WM-Medaillen Nummer 37 und 38. «Dass die Form stimmt, haben wir beim Zeitfahren schon gesehen. Ich hatte eine richtig gute WM-Vorbereitung. Im Straßenrennen war ich zwischendurch an der Grenze meiner Kräfte. Ich bin aber immer wieder zurückgekommen. Gegen Ende hatte ich das Gefühl, dass noch was geht», sagte Teuber. Mit Blick auf die nähere Zukunft und die Paralympics 2024 in Paris ist er positiv gestimmt: «Es geht vor jeder Saison von Null los, der Sport macht mir aber immer noch Spaß. Mit den Erfolgen im Rücken schlage ich jetzt den Kurs auf Paris ein. Und es würde mich natürlich sehr freuen, wenn ich noch mal zu Spielen fahren könnte.» Zuletzt war es ihm 2017 gelungen, zwei WM-Medaillen zu gewinnen.
Pierre Senska hatte Pech und stürzte im Zielsprint. «Im Schlusssprint ging es um den dritten Platz. Ich habe das Tempo mit voller Kraft angezogen. Dann sind Pierre und der Brasilianer aus meinem Windschatten rausgefahren. Er hat Pierre zweimal gedrückt. Dann hat es nur noch gekracht», berichtete Teuber. Senska konnte aber noch selbständig aufstehen und trug sein demoliertes Fahrrad über die Ziellinie und wurde als Fünfter gewertet. Im Nachhinein wurde ein Schlüsselbeinbruch diagnostiziert.
Im Frauenrennen der C2-Klasse über 62,4 Kilometer holte Hausberger mit Bronze nochmals Edelmetall - ihr bereits viertes bei dieser WM.
Zudem fuhr Kerstin Brachtendorf (C5) nach ihrem vierten Rang im Zeitfahren erneut auf Platz vier. Nachwuchsfahrerin Vanessa Laws (C4) belegte Rang acht. Zweiradfahrer Steffen Warias, der in der C3-Klasse hätte starten sollen, fiel aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig für das Rennen aus. Teamkollege und Zeitfahr-Weltmeister Matthias Schindler (C3) landete derweil auf dem neunten Platz. Ebenfalls mit zwei neunten Plätzen beendet Thomas Schäfer (C4) diese WM.