Berlin (rad-net) - Neben dem Tagesgeschäft und einer Überholung der Generalausschreibungen für die Bereiche Rad- und Country-Tourenfahren und Radwandern haben die Verantwortlichen für den Freizeit- und Breitensport im Bund Deutscher Radfahrer (BDR) auf ihrer Jahrestagung in Berlin gleich die Weichen für die kommenden Jahre gestellt. Endgültig beschlossen wurde in der Hauptstadt unter anderem, dass Mitglieder des Verbandes bei Rad- und Country-Tourenfahrten nur ein ermäßigtes Startgeld bezahlen müssen. In diesem Zusammenhang sollen die Landesverbände und Vereine aufgefordert werden, bei nicht vorhandenen Mitgliedskarten des Dachverbandes die nötigen Ausweise oder Pässe zu erarbeiten und auszugeben.
Für die Punktesammler der Radtourenfahrer gilt künftig, dass bei permanenten Radtourenfahrten bereits mit Ende der Saison das Konto für das Folgejahr gefüllt werden kann. Diese Regelung tritt mit Saisonschluss 2010 in Kraft. Außerdem sollen Anmeldungen für Veranstaltungen künftig nur noch über «rad-net» möglich sein. Einzelheiten wollen die Breitensportler dazu im Vereinsbrief mitteilen.
Insgesamt könne die Szene eine Belebung feststellen, berichtete Peter Kyrieleis, Koordinator für Radwandern. In den Medien wurde das Radwandern besser wahrgenommen. Das habe auch mehr Anfragen an die Vereine zur Folge, so Kyrieleis. Auch innerhalb des BDR scheine das Interesse zu wachsen, teilte Norbert Schnitzmeier, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit der Breitensportler mit. «Am Fachwartetag nahmen sieben Vizepräsidenten des Breitensports der Länder teil. Hier zeigt sich, dass sich ein Wandel vollzieht», so der Dortmunder.
Allerdings musste Wolfgang Schoppe, der Vizepräsident Breiten- und Freizeitsport des BDR, in seinem Jahresbericht auch von einer angespannten Finanzlage des Verbandes berichten. «Einziger Lichtpunkt in seinem Bericht war, dass die Förderer des Freizeit- und Breitensports ihre Zusammenarbeit für 2010 zugesagt haben», so Schnitzmeier. So soll es den Breitensportkalender des Verbandes weiter über die Vertragshändler des Autoherstellers und BDR-Partners ŠKODA geben. Außerdem sei durch die neue Jahresauszeichnung auch ein höherer Bedarf festzustellen. «Hier sind der BDR und seine Landesverbände auf einen guten Weg neue Mitglieder zu gewinnen», so Schnitzmeier.
Auch intern haben die Breitensportler in Berlin die Wege für die Zukunft bereitet. So wurde unter anderem eine neue Geschäftsordnung für die Kommission und die zukünftig als «Breitensport-Konferenz» abgehaltende Fachwarte-Tagung verabschiedet.
Ort der Tagung der Freizeit- und Breitensportler des Verbandes war das Horst-Korber-Haus in Berlin-Charlottenburg. Die Tagungsstätte in Sichtweite des Olympiastadions hatte der Radsportverband Berlin zur Verfügung gestellt. Im Anschluss an ihre Besprechung nutzten die Breitensportler den Besuch in der Hauptstadt für einen Besuch des Reichstagsgebäudes. Die «Breitensport-Konferenz» des kommenden Jahres findet Anfang November in Frankfurt statt.
Breitensportler sollen an die Vereine gebunden werden