Risoul (dpa/rad-net) - Rad-Profi Janusz Brajkovic hat das Gelbe Trikot bei der Tour-Generalprobe Dauphiné Libéré auch im Ziel der ersten Bergankunft verteidigt. Der Slowene führt das Gesamtklassement mit 1:15 Minuten vor Teja van Garderen (USA) an.
Der am Vortag im Zeitfahren enttäuschende zweifache Tour-de-France-Gewinner Alberto Contador (Spanien) rückte auf dem dritten Rang vor und weist weiterhin einen Rückstand von 1:41 Minuten auf. Er konzentriert sich auf Samstag, wenn es hoch nach l'Alpe D'Huez geht.
Den Tagessieg auf der 4. Etappe nach 210 Kilometern sicherte sich der Franzose Nicolas Vogondy vor seinem Landsmann Romain Sicard. Brajkovic wurde wenige Sekunden später Dritter zeitgleich vor Contador. Christian Knees aus Euskirchen zeigte sich bei der Bergankunft kämpferisch und erreichte nur kurz nach den Favoriten als 25. das Ziel. Er verlor 1:03 Minuten auf Vogondy und rutschte im Gesamtklassement auf Rang acht.
«Wir haben uns heute gut verkauft», meinte Christian Henn, Sportlicher Leiter Team Milram, im Anschluss an die Etappe. «Im Finale haben wir Christian Knees nach Kräften unterstützt. Im Schlussanstieg hat er dann auf den letzten Kilometern seinen Rhythmus gefunden und sich wieder zurückgekämpft. Mit Platz acht in der Gesamtwertung nach der ersten Bergankunft können wir in jedem Fall zufrieden sein.»
Der Österreicher Stefan Denifl und der US-Profi Danny Pate waren auf der längsten Dauphiné-Etappe schon nach 30 Kilometern ausgerissen. Ihr Maximalvorsprung betrug über neun Minuten. Aber am Schlussanstieg auf den 1870 Meter hohen Resoul in den französischen Alpen wurden sie gestellt. Der 22-jährige Denifl hielt bis 2,3 Kilometer vor dem Ziel dagegen - dann «schluckten» ihn die Verfolger.
Der ehemalige Zeitfahr-Weltmeister Bert Grabsch (Wittenberg) hat das Rennen aufgegeben. Sturzverletzungen vom Renn- Auftakt hatten dem HTC Columbia-Profi zugesetzt. Sein Einsatz bei der am 3. Juli beginnenden Tour de France war ohnehin unwahrscheinlich.
Am Freitag folgt eine erneut harte Bergetappe über 143,5 Kilometer von Serre-Chevalier nach Grenoble. Mit der Bergankunft in Alpe d’Huez wartet schließlich am Samstag das Highlight des diesjährigen Criterium du Dauphine auf das Fahrerfeld. Am Sonntag endet die französische Fernfahrt nach insgesamt 1.076 Kilometern in Sallanches.