Lenzerheide (rad-net) - Luca Braidot (Santa Cruz-FSA) hat etwas überraschend den Mountainbike-Weltcup in Lenzerheide in der Schweiz gewonnen. Nach einem spannenden Finale setzte er sich vor Alan Hatherly (Cannondale) und Mathias Flückiger (Thömus-Maxon) durch.
Der Großteil des Rennens wurde eigentlich von den beiden Schweizern Nino Schurter (Scott-Sram) und Flückiger dominiert. In der Anfangsphase machte vor allem Schurter das Tempo und sorgte dafür, dass eine Vierergruppe mit ihm, Flückiger, Filippo Colombo (BMC) und Hatherly bildete. Im weiteren Verlauf konnte noch Braidot nach vorne aufschließen. Als Flückiger in der vierten von sechs Runden attackierte, konnte nur Schurter sofort reagieren. Aber auch Braidot und Hatherly stellten den Anschluss nach und nach wieder her.
In der Schlussrunde kam es dann zur entscheidenden Situation: Flückiger und Schurter lagen in der Spitzengruppe weiterhin vorne, doch dann stürzten beide. «Wir sind gestürzt. Viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Das ist Rennen, aber es ist für alle schade», sagte Flückiger nach dem Rennen. Zwar sprangen beide wieder schnell aufs Rad, aber Braidot und Hatherly erhielten dadurch erst die Möglichkeit, an den beiden Schweizern vorbeizuziehen und um den Sieg zu fahren.
Im Fotofinish setztee sich Braidot gegen einen stark aufkommenden Hatherly durch und holte im Alter von 31 Jahren seinen ersten Weltcup-Sieg. Flückiger kam mit vier Sekunden Rückstand als Dritter ins Ziel, Schurter wurde mit zwölf Sekunden Rückstand Vierter.
Luca Schwarzbauer (Canyon CLLCTV) verpasste die Top-Ten nur knapp und belegte mit 2:09 Minuten Rückstand den elften Platz.