Stuttgart (rad-net) - Simon Schirle ist vom Landessportverband Baden-Württemberg e.V. zum «Nachwuchstrainer des Jahres 2013» gekürt worden. Die mit 2000 Euro dotierte
Auszeichnung «für seine herausragende Arbeit und Verdienste um den BMX-Sport» erhielt der 27-Jährige am Mittwochabend im Porsche-Museum in Stuttgart-Zuffenhausen.
160 hochrangige Gäste aus Sport, Politik und Wirtschaft nahmen bei der kurzweiligen, von Michael Antwerpes moderierten Trainerpreisverleihung teil. Der Landes- und Bundestrainer Simon Schirle war der Jüngste unter den Preisträgern. «Seinem Engagement und Einsatz ist es zu verdanken, dass der deutsche BMX-Sport an die Weltspitze anknüpfen konnte: Mit Maik Baier und Luis Brethauer nahmen 2012 erstmals deutsche Athleten in der Sportart BMX an Olympischen Spielen teil. Letzterem ist es 2013 zudem gelungen, bei den Weltmeisterschaften die Bronzemedaille zu holen - die beste Platzierung, die bisher ein deutscher Fahrer in der Eliteklasse erreichen konnte», hieß es in der Laudatio.
«Mich ehrt und freut es sehr, dass ich diese Auszeichnung bekommen habe und der BMX-Sport dadurch in den öffentlichen Fokus rückt. Das ist eine gute Sache», sagte Schirle gegenüber «rad-net». «Die Sportler stehen natürlich an erster Stelle, aber der Preis zeigt, dass auch unsere Arbeit im Hintergrund wahrgenommen wird», so A-Lizenz-Inhaber Schirle, der sein Büro im BMX-Bundesstützpunkt am Olympiastützpunkt Stuttgart hat.
Mit gerade einmal 23 Jahren startete der Schwabe seine internationale Trainerkarriere 2009 im Bund Deutscher Radfahrer (BDR). Von 1992 bis 2008 war er zuvor selbst als BMX-Fahrer erfolgreich, holte für seinen Heimatverein MSV Bühlertann drei deutsche Meistertitel auf der Parcours-Strecke, musste seine Karriere aber verletzungsbedingt vorzeitig beenden. Dem BMX-Sport blieb er treu und arbeitet im BDR eng mit dem fünf Jahre älteren BMX-Chef-Bundestrainer Florian Ludewig zusammen.
In der gestrigen gut zweistündigen Gala wurden als Baden-Württembergs «Trainer des Jahres 2013» Carmen Bruckmann, Bundestrainerin der Judo-Nationalmannschaft der Sehgeschädigten, und Ju-Jutsu-Erfolgstrainer Michael Korn geehrt. Eishockey-Trainer Harold Kreis bekam den Sonderpreis, der «Ehrenpreis Lebenswerk» ging an Biathlontrainer Werner Rösch. LSV-Präsident Dieter Schmidt-Volkmar bedankte sich in seiner Rede bei allen Trainern für ihre vorbildliche Arbeit: «Hinter Goldmedaillen und Titeln steckt oft der unermüdliche Einsatz der Trainer. Sie motivieren die Athleten tagtäglich aufs Neue und vermitteln wichtige Werte. Mit dem ,Trainerpreis Baden-Württemberg’ wollen wir dieses Engagement, das auf Landesebene oft zu wenig wahrgenommen wird, würdigen.»
Bereits zum 18. Mal verlieh der LSV Baden-Württemberg zusammen mit der Barmer GEK und dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport den «Trainerpreis Baden-Württemberg». Dieser prämiert Trainerinnen und Trainer, die durch herausragende Leistungen, außergewöhnliche sportliche Erfolge ihrer Athleten sowie besondere pädagogische Fähigkeiten auf sich aufmerksam gemacht haben.
Vorgeschlagen werden die Trainer von Fachverbänden und Vereinen, aber auch durch Sportschulen, Olympiastützpunkte, Kaderathleten und weitere im Sport angesiedelte Personen.
Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine Jury aus Sport und Politik sowie Partnern des Trainerpreises. Aus Reihen des BDR war zuletzt vor drei Jahren der Bundes- und Landestrainer für Kunstradsport Dieter Maute aus Taiflingen zum «Trainer des Jahres 2010» gekürt worden.