Wien (dpa) - Nach Ski-Langlauf-Olympiasieger Christian Hoffmann ermittelt die Staatsanwaltschaft Wien nun auch gegen die schon gesperrten Rad-Profis Bernhard Kohl und Michael Rasmussen. Der Österreicher und der Däne sind wegen Verstoßes gegen Paragraph 22a des österreichischen Anti-Doping-Gesetzes ins Visier der zuständigen Staatsanwältin Nina Weinberger geraten. Wie die österreichische Nachrichten-Agentur APA berichtet, sollen sich die Radstars am Ankauf einer Blutzentrifuge beteiligt haben, die die «Soko Doping» bei Kohls und Rasmussens Manager Stefan Matschiner sicherstellen konnte. Das Trio soll das Gerät nicht nur zum Eigengebrauch verwendet, sondern gegen Zahlung eines Entgelts auch anderen Sportlern zur Verfügung gestellt haben. Dies wäre gerichtlich strafbar, falls den Sportlern diese aktive Beteiligung an der Weitergabe der Maschine nachgewiesen werden kann.«Wir ermitteln gegen alle, die sich am Kauf dieser Maschine beteiligt haben und damit möglicherweise als Mittäter am Blutdoping infrage kommen», bestätigte Gerhard Jarosch, der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wien, auf APA-Anfrage. Der im Vorjahr positiv auf das EPO-Präparat CERA getestete Kohl hatte Ende März zugegeben, 20 000 Euro für die Anschaffung der Zentrifuge bezahlt zu haben.