Zürich (rad-net) - Der Fußball-Weltverband FIFA hat im Disput mit der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA über das Meldesystem auf höchster Ebene Gespräch- und Kompromissbereitschaft signalisiert. «Es gibt zwischen uns keine persönlichen Differenzen. Wir stimmen grundsätzlich miteinander überein, dass Doping bekämpft und der Sport sauber sein muss», sagte FIFA-Präsident Joseph Blatter nach einem Telefongespräch mit WADA-Chef John Fahey. «Die FIFA hat den WADA- Kodex verabschiedet. Einzig einige Punkte in Bezug auf Mannschaftsportarten müssen noch definiert werden», wird Blatter in der am Dienstag veröffentlichten Pressemitteilung zitiert.
Die Kontroverse zwischen FIFA und WADA hatte sich im April an der «Lex Fußball» entzündet: Während FIFA und der Europa-Verband UEFA auf eine meldefreie Phase für unverdächtige Profis während ihrer Ferien in der Sommer- und Winterpause drängen, will die WADA keine Ausnahmen für Mannschafts-Sportarten zulassen. Jeder Athlet, also auch jeder Fußball-Profi, muss sich den Dopingkontrollen stellen und laut Reglement auch seinen täglichen Aufenthaltsort für mögliche Tests drei Monate im Voraus mitteilen. «Folglich müssen sich alle Mannschaftssportler, Fußball eingeschlossen, den Regeln ebenso wie Individual-Athleten fügen», hatte die WADA argumentiert.
Das Thema Doping steht auf der Tagesordnung des FIFA-Kongresses am 2. und 3. Juni in Nassau auf den Bahamas. Daran wird laut FIFA auch WADA-Generaldirektor David Howman teilnehmen.