Düsseldorf (dpa/rad-net) - Die Bewerbung für den Start der Tour de France 2017 in Düsseldorf steht im Stadtrat auf der Kippe. Nach der FDP-Fraktion will nun auch die größte Fraktion im Stadtrat, die CDU, dagegen stimmen. Das sagte CDU-Fraktionsgeschäftsführer Christian Zaum und nannte als Gründe die Kosten und die Haushaltslage der Stadt.
Das Stadtparlament will am 5. November entscheiden, ob Grünes Licht für eine Bewerbung gegeben werden soll. Ein städtischer Zuschuss für den Start wird auf über sechs Millionen Euro geschätzt. Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) hatte die Bewerbung angestoßen.
Auch der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) würde den Start der Frankreich-Rundfahrt in Deutschland begrüßen: «Der deutsche Radsport hat in den letzten Jahren einen großen Aufschwung erlebt, was auch die 19 deutschen Tour-de-France-Etappensiege der letzten drei Jahre eindeutig belegen. Ein Tour-Start in Deutschland würde diesen positiven Trend weiter forcieren. Darum unterstützt der Bund Deutscher Radfahrer die Bemühungen Düsseldorfs auf den Tour-Start 2017», erklärt BDR-Vizepräsident Udo Sprenger.
Auch Münster und das Saarland haben Interesse für den «Grand Départ» - den Auftakt des größten Radsportereignisses - im Jahr 2017 gezeigt. Allerdings hat Münster beschlossen, dass es keine finanzielle Beteiligung der Kommune dafür geben solle.
Im Düsseldorfer Stadtrat kooperieren SPD, Grüne und FDP. SPD und Grüne haben sich bereits für die Bewerbung ausgesprochen. Im Stadtrat sind auch unabhängige Mandatsträger und kleinere Parteien vertreten.
Tour-Direktor Christian Prudhomme hatte der Düsseldorfer Bewerbung, wenn sie offiziell zustande kommt, große Chancen eingeräumt.