London (rad-net) - Nach dem Rennen Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt haben die deutschen Profis André Greipel, John Degenkolb, Danilo Hondo und Marcel Sieberg die Strecke des Olympischen Straßenrennens in London besichtigt.
«Wir hatten zwar zwei tolle Guides dabei, doch gegen den wegen einer Baustelle gesperrten Boxhill waren auch sie machtlos. Wir versuchten zu improvisieren und fuhren so weit es ging über die Baustelle, mussten dann aber leider nach einem Kilometer wieder umkehren und die Strecke in entgegengesetzer Richtung fahren. Doch auch so kamen wir nicht ganz durch - es bleiben 600-800 Meter unbesichtigter Strecke», erklärte Greipel.
Dennoch konnten die Nationalfahrer wichtige Erkenntnisse zur Strecke gewinnen. «Die schwierigste Passage des 15,5 Kilometer langen Rundkurses ist der Boxhill», so Greipel. Udo Sprenger, Vizepräsident im Bund Deutscher Radfahrer (BDR), fügte hinzu: «Die Steigung ist aber zum Beispiel nicht mit dem Schlussanstieg vom Amstel Gold Race vergleichbar. Der Kurs wird zwar für einen reinen Sprinter wahrscheinlich schwer sein, aber ein Sprinter, der halbwegs über die Berge kommt, kann gute Chancen haben, vorne dabei zu sein.»
«Die Informationen helfen uns weiter, ein optimales Team für die Olympischen Spiele zusammenzustellen», sagte Sprenger. Am 04. Juli entscheidet der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) nach einem begründeten Vorschlag des BDR-Präsidiums, welche Rennfahrer nach London fahren. Bei der Präsidiumssitzung des BDR am 29. Mai werden die Olympia-Nominierungen so auch ein wichtiges Thema sein.