Valdepeñas de Jaén (rad-net) - Nach seinem Zeitverlust bei der gestrigen, elften Etappe der diesjährigen Vuelta a España hat Egan Bernal Zweifel an seiner Form geäußert. Der Fahrer von Ineos Grenadiers erklärte, schon zu Beginn der Spanien-Rundfahrt nicht in Bestform gewesen zu sein und die Aussichten auf einen Sieg bei dem Rennen deshalb als gering einzuschätzen.
Bernal beendete die Etappe am Mittwoch zwar in der großen Gruppe der Favoriten, lag aber als Neunter trotzdem elf Sekunden hinter Tagessieger Primož Roglic (Jumbo-Visma). Der Slowene erhielt im Ziel zudem eine Zeitbonifikation von zehn Sekunden, die den Vorsprung des Fahrers vor Bernal in der Gesamtwertung auf insgesamt 2:50 Minuten anwachsen ließen.
«Um ehrlich zu sein waren die letzten Meter sehr, sehr hart, aber es war gut», erklärte Bernal nach der gestrigen Etappe. «Es war wichtig, am Ende weit vorne dabei zu sein und zeitgleich die eigenen Ressourcen zu verwalten, denn die Steigung war wirklich heftig.»
Nach dem gestrigen Tag liegt Bernal heute auf dem siebten Platz des Gesamtklassements, der ihn 4:46 Minuten vom Roten Trikot des Gesamtführenden trennt. Damit scheint der Plan, die Vuelta als dritte Grand Tour seiner Karriere zu gewinnen, zunächst in weite Ferne gerückt, wie auch der Fahrer selbst bestätigte: «Die Wahrheit ist, dass ich seit dem ersten Tag weiß, dass ich nicht in der besten Form bin. Wenn man nicht in Bestform ist, dann ist es schwierig ein Rennen zu gewinnen. [...] Es ist schwierig zu sagen, dass an dem einen oder anderen Tag deine Bestform eintreten wird. Das kommt mit vielen Monaten Vorbereitung, aber ich muss einfach ruhig bleiben.»
Für die verbliebenen anderthalb Wochen der Vuelta hat sich Bernal trotz des kleinen Formtiefs vorgenommen, dranzubleiben: «Das Ziel ist es nun weiterzumachen und weiterhin mein Bestes zu geben. Was am Ende auch immer das Ergebnis ist, ich werde Alles versuchen.»