Bogotá (dpa) - Nach seinem schweren Trainingsunfall und einer weiteren Operation an der Wirbelsäule hat sich der frühere Tour-de-France-Sieger Egan Bernal ein zweites Mal aus dem Krankenhaus gemeldet.
«Fast 20 gebrochene Knochen...», hieß es in einer Veröffentlichung auf dem Instagram-Account Bernals. «11 Rippen. Oberschenkelknochen. Kniescheibe. T5-T6. Teile des zweiten Halswirbel. Mittelhandknochen. Ein Daumen. Ich habe mir einen Zahn ausgeschlagen. Perforation der beiden Lungenflügel.»
Auf einem Foto war Radprofi Bernal mit Halskrause, Bandagen und Schläuchen im Krankenhausbett zu sehen. «Ich wäre fast gestorben, aber wisst ihr was?» Er sei «Gott dankbar, dass er mir diese Prüfung ermöglicht hat. Das ist das härteste Rennen, aber ich hatte eine tolle Gruppe von Leuten um mich.» Es sehe so aus, als sei bei der letzten großen Operation alles gut verlaufen. «Also, jetzt heißt es sich erholen und daraus ein weiteres I'M BACK zu machen!!!»
Bernal war am Mittwoch erneut operiert worden. «Die Ziele der biomechanischen Stabilität der Halswirbelsäule wurden mit ausgezeichneten klinischen Ergebnissen erreicht», hieß es in der inzwischen 13. Mitteilung des Universitätsklinikums La Sabana bei Bogotá. Dort wird Bernal seit Montag vergangener Woche behandelt.
Der 25-jährige war nach übereinstimmenden Medienberichten auf dem Zeitfahrrad auf einen stehenden Bus geprallt. Er wurde mehrmals operiert und sollte mindestens drei Tage auf der Intensivstation bleiben. In einem dramatischen Tweet äußerte er sich erstmals. Demnach hatte er eine 95-prozentige Chance, querschnittsgelähmt zu werden und hätte beinahe sein Leben verloren.