Berlin (dpa) - Nach Absprache mit dem Senat ist das Berliner Sechstagerennen, das vom 27. Januar bis 1. Februar sein 100. Jubiläum feiert, bis zum Jahr 2017 gesichert, bestätigte Sechstage-Chef Heinz Seesing.
«Danach können wir noch eine Option bis 2022 ziehen», sagte der 73-Jährige, der gegen den Trend des «Sechstagesterbens» für 2012 einen neuen Termin in den Leipziger Messehallen ankündigte.
Schirmherr der Berliner Jubiläumsveranstaltung ist Bundespräsident Christian Wulff, der in seinem Grußwort Radsportler für Vorbild-tauglich hält. «Sportliche Spitzenleistungen, wie sie hier in vielen Jahren von den Besten der Welt gezeigt worden sind, begeistern die Zuschauer. Fairness, Toleranz, und Teamgeist spornen sie an. Wenn das alles zusammenkommt, dann können Radsportathleten Vorbilder in unserer Gesellschaft sein», schrieb Wulff.
Bei den 100. Berliner Sixdays im Velodrom stehen sechs Weltmeister und acht Europameister am Start, darunter zum ersten Mal die amtierenden Madison-Champions Leigh Howard und Cameron Meyer aus Australien. Zusammen mit den Vorjahressiegern Alex Rasmussen/Michael Mörköv (Dänemark) und der Kombination Robert Bartko/Roger Kluge (Potsdam/Cottbus) gehören die Australier zu den Favoriten für Berlin, wo 1909 das erste europäische Sechstagerennen stattfand.
Der mehrfache Olympiasieger und Weltmeister Bartko steht beim augenblicklich in Bremen laufenden Sachstagerennen vor dem Sieg mit seinem Partner Robert Bengsch (Frankfurt/Oder). Sein Berliner Partner Kluge fliegt vom Weltcup in Peking nach Berlin ein. Im Sechstage-Rahmenprogramm zählt Erik Zabels Sohn Rik im Nachwuchsrennen (U17) mit seinem Partner Maximilian Beyer (Berlin) zu den Sieganwärtern.
Als Ehrengäste werden laut Seesing auch die beiden Radprofis aus bewegten Telekom-Zeiten, der offensichtlich von seiner Burn-out- Erkrankung genesene Jan Ullrich und Andreas Klöden, erwartet. Klöden fährt nach wie vor im Lance-Armstrong-Team RadioShack, Ullrich ist seit 2007 nicht mehr aktiv.