Berlin (rad-net) - Der Berliner Günter Polauke ist gestern auf der Jahreshauptversammlung des Berliner Radsportverbandes als neuer Präsident gewählt worden. Damit löst der 62-Jährige den langjährigen Präsidenten Wolfgang Scheibner ab. Scheibner zog sich, wie vor zwei Jahren angekündigt, nach insgesamt 25 Jahren Vorstandsarbeit aus dem Präsidium zurück. Bei seinem letzten Auftritt als Präsident waren der Präsident des Landessportbundes Berlin, Klaus Böger, dessen Vorgänger Peter Hanisch, der Sportdirektor des Bund Deutscher Radfahrer (BDR), Burckhard Bremer und Staatssekretär Thomas Härtel anwesend, die noch einmal das großartige Engagement von Wolfgang Scheibner in ihren Dankesreden hervorhoben und Abschiedsgeschenke überreichten.
Neben sechs anderen Kandidaten, darunter auch Hein-Detlef Ewald als langjähriger Vorsitzender des RC Charlottenburg, erhielt Wolfgang Scheibner auch die Goldene Ehrennadel des Berliner Radsportverbandes für seine Verdienste um den Berliner Radsport. Er wird dem Radsport aber nicht ganz verloren gehen, zumal er einerseits weiterhin in seinem Verein RV Berlin als Geschäftsführer tätig ist und er andererseits auf Vorschlag des neuen Präsidenten zum zweiten Ehrenpräsidenten neben Otto Ziege einstimmig gewählt wurde.
Zum neuen Präsidenten wurde Günter Polauke gewählt, der jahrelang den Berliner Turn- und Sportclub e.V. führte, dessen Ehrenpräsident er jetzt ist. Diesem Mehrspartenverein, der ca. 3.000 Mitglieder hat, entstammen auch bekannte Radsportler wie unter anderen Erik Zabel, Jan Schaffrath und Jens Voigt. In seiner Vorstellung hob der 62-Jährige die Verdienste des scheidenden Präsidenten hervor, auf dessen Unterstützung er in Zukunft auf keinen Fall verzichten möchte. Von den in geheimer Wahl abgegebenen 1.184 Stimmen entfielen auf ihn 1.095 bei nur drei Gegenstimmen. Der Rest waren 26 Enthaltungen und 60 ungültige Stimmen.
Neu gewählt als Vizepräsident wurde einstimmig der bisherige Schatzmeister Friedrich Wellner, während als neuer Schatzmeister Dr. Manfred Reimann in das Präsidium einzog. Diese und alle weiteren Neuwahlen bzw. Bestätigungen wurden per Akklamation vorgenommen. Vorher war nach dem beanstandungslosen Bericht der Kassenprüfer der alte Vorstand ebenfalls einstimmig entlastet worden.
In seinem Schlußwort wünschte sich Günter Polauke eine konstruktive Zusammenarbeit auf allen Ebenen, wobei einer der wichtigsten Punkte die Nachwuchsgewinnung sein wird. Dabei fungiert der Leistungssport als Vorbild und Motivator zugleich. Er setzt außerdem auch auf gute Zusammenarbeit mit dem benachbarten Verband Brandenburg und hat nicht nur den Straßen- oder Bahnsport im Auge, sondern will seinen Einsatz auf die gesamte Palette des Radsports, wie z.B. auch Kunstradsport oder Radball, richten nach dem Motto: bei der Radsportfamilie des BRV ist jeder dabei.
