Berlin (rad-net) - Roger Kluge und Theo Reinhardt haben beim Berliner Sechstagerennen die Spitze im Gesamtklassement übernommen. Zu den Highlights des zweiten Abends gehörte außerdem die Verabschiedung von Maximilian Levy.
Kluge/Reinhardt bestimmten die Rennen am vorletzten Abend. Die amtierenden Europameister siegten in der großen Jagd und verdrängten damit die Niederländer Yoeri Havik/Vincent Hoppezak von Platz eins. Es geht jedoch weiter eng zu: Beide Mannschaften haben vor dem Schlusstag 82 Punkte auf dem Konto. Auf Platz drei folgt die zweite deutsche Paarung mit Tim Torn Teutenberg/Moritz Malcharek. Das Duo hat vor dem Finale eine Runde Rückstand und 42 Punkte.
Bei den Frauen liegen weiter drei Mannschaften in einer Runde. An Platz eins stehen die Niederländerinnen Marit Raaijmakers/Mylene de Zoete mit 90 Punkten vor den Tschechinnen Petra Sevcikova/Katerina Kohoutkova mit 65 Zählern. Die beiden Deutschen Franziska Brauße und Lea Lin Teutenberg haben als Dritte mit 41 Punkten ebenfalls noch Chancen auf den Gesamtsieg.
Im Sprint der Frauen hat Emma Hinze die Spitzenposition übernommen. Die Cottbuserin profitierte von ihrem Erfolg im Keirin und führt mit 111 Punkten Lea Sophie Friedrich mit 104 Punkten. Dritte ist Pauline Grabosch mit 91 Punkten. Bei den Männern liegt der ehemalige Weltmeister Stefan Bötticher weiter an der Spitze des Klassements. Der Chemnitzer führt mit 97 Punkten knapp vor Maximilian Dörnbach mit 95 Punkten. Roy van den Berg aus den Niederlanden ist Dritter mit 74 Punkten.
Publikumsliebling Maximilian Levy erlebte im Velodrom einen emotionalen Abschied. Der dreimalige Olympia-Medaillengewinner und vierfache Weltmeister wurde frenetisch mit Sprechchören und stehenden Ovationen von den Zuschauern gefeiert, nachdem er noch einmal zu einer letzten Fliegenden Runde, die er in 12,670 Sekunden absolvierte, angetreten war. Nach seiner Fahrt durch das Spalier der anderen Fahrerinnen und Fahrer richtete Levy einen Dank an seine Eltern und einen Appell an die Zuschauer. «Ich bin froh, dass sie mich damals zur Sportschule haben gehen lassen, um meinen Traum zu verwirklichen. Und schickt Eure Kinder zum Sport – es ist eine gute Sache. Sie müssen nicht Weltmeister werden, sie müssen nur Spaß haben.»