Berlin (rad-net) - Roger Kluge und Leif Lampater führen das Berliner Sechstagerennen nach der ersten Nacht an. Die Europameister Iljo Keisse/Kenny de Ketele und die deutschen Meister Robert Bengsch/Henning Bommel liegen mit acht Punkten Rückstand auf den Plätzen zwei und drei.
Bei der Jagd über 45 Minuten schenkten sich die Favoriten-Teams nichts. Mit einem beherzten Langstrecken-Spurt, der schon sechs Runden vor Schluss begann, gewannen Kluge/Lampater die Jagd vor Keisse/de Ketele und Leigh Howard/Cameron Meyer aus Australien. Sie übernahmen damit die Spitze der Gesamtwertung und gaben sie bis zum Ende der Nacht nicht mehr ab.
In der letzten Disziplin, dem 1000-Meter-Teamzeitfahren, stürzte der Niederländer Peter Schep. Beim Ablösen nach der halben Distanz berührte sein Rad die Rennmaschine seines Partners Danny Stam und er kam zu Fall. Der Sieger der beiden letzten Sixdays in Rottterdam und Bremen stieg zwar wieder aufs Rad, wurde dann aber von Rennärztin Silke Klare zur Untersuchung ins Krankenhaus geschickt.
Ein weiterer Höhepunkt des Abends war der erste Wettbewerb der Damen bei einem Sechstagerennen in Berlin. Die zwölf Teilnehmerinnen aus fünf Nationen lieferten sich ein spannendes Punktefahren, in dem Madeleine Sandig gewann. Nach gerade überstandener Krankheit fuhr die Cottbuserin athletisch stark und taktisch klug. Der Sieg im letzten Punktesprint schmückte ihren Erfolg in dieser Disziplin. Die Polin Malgorzata Wojtyra belegte Platz zwei, gewann das Ausscheidungsfahren und übernahm die Führung der Gesamtwertung nach dem ersten von drei Renntagen. Sandig liegt mit zwei Punkten Rückstand auf Rang drei.