Paris (rad-net) - Mit dem Transfer von Peter Sagan zu TotalEnergies hat Teamchef Benoit Génauzeau jetzt die Bedeutung des Slowaken für die Mannschaft erklärt. Gegenüber «RTBF Sport» berichtete der 42-Jährige, Sagan zwar gemeinsam mit dessen Entourage im Team willkommen zu heißen, aber sein Team künftig nicht nur auf den Topsprinter reduzieren zu wollen. Vielmehr werde die Tradition der Mannschaft und ihre Philosophie auch künftig im Vordergrund des Managements stehen.
«Wir stehen gerade erst am Start dieser Kollaboration», erklärte Génauzeau in dem Gespräch mit dem französischen Radiosender. «Vor ein paar Wochen haben wir Peter zum ersten Mal persönlich getroffen, als er unser Hauptquartier besucht hat. Wir wollten, dass er versteht, wo er seinen Fuß hinsetzt, denn unsere Identität ist stark und wir halten an ihr fest.»
Sagan wechselt zum kommenden Jahr vom deutschen WorldTour-Team Bora-hansgrohe zu dem französischen Pro-Team. Dazu bringt der dreifache Weltmeister nicht nur seine langjährigen Anfahrer Daniel Oss, Maciej Budnar und seinen Bruder Juraj Sagan mit zu der Mannschaft, sondern auch Sportdirektor Ján Valach, einen Mechaniker, einen eigenen Trainer, sowie seinen persönlichen Pressesprecher.
Die Aufgabe von TotalEnergies sei es nun, so Génauzeau, das Team um Sagan in den Kontext der gesamten Mannschaft zu bringen, dabei die Identität des Teams zu wahren und trotzdem dem Neuzugang einige Freiheiten zu gewähren: «Er ist jemand der sein nahes und vertrautes Umfeld braucht. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, ihn mitsamt einigen seiner Teamkameraden und seiner persönlichen Mitarbeiter aufzunehmen (…). Unsere Herausforderung lieg nun darin, ihn in unser Team zu integrieren.»
Die Erwartungen TotalEnergies‘ an den Fahrer liegen dabei darin, seine Leistungen und Fähigkeiten auf dem Fahrrad mit seinem Talent zur Unterhaltung der Fans und Zuschauer auszubalancieren. «Natürlich wollen wir diesen Aspekt des Fahrers in unserem Team behalten. Wir hatten nie einen Fahrer vom Kaliber eines Peter, aber wir hatten eine Ikone wie Thomas Voeckler, der immer noch etwas ausstrahlte und die Öffentlichkeit nicht gleichgültig ließ», erklärte Génauzeau weiter. «Es geht um die Balance zwischen Show und Performance. Beides ist kein Gegensatz, ganz im Gegenteil. Und das hat Peter Sagan im Übrigen in seiner gesamten Karriere bewiesen.»
Gleichzeitig hofft TotalEnergies, mit Sagan in den eigenen Reihen, die Mannschaft in ihrer Entwicklung weiter nach vorne zu bringen und in den kommenden Jahren eventuell die Tür zur WorldTour zu öffnen: «Ich sehe seine Ankunft als eine Hilfe für die Entwicklung unseres Teamprojekts. Wir zählen sehr auf seine Ankunft, um gemeinsam Großes zu schaffen.»