Gent (rad-net) - Der belgische Radsportverband KBWB könnte Rad-Profi Greg van Avermaet (BMC) eine Sperre von zwei Jahren und eine Strafe von 262.500 Euro auferlegen, wenn sich die Dopinganschuldigungen, die auf Grund der Verbindung mit Doktor Chris Mertens publik geworden sind, bewahrheiten sollten.
Mertens soll mit seiner Ozontherapie bis zu 19 belgische Straßen- und Cross-Fahrer zur Leistungssteigerung verholfen haben, die allerdings als Doping gilt. Im Fall von Van Avermaet sollen allerdings keine konkreten Hinweise auf die Ozontherapie den Ausschlag für die Untersuchung gegeben haben, sondern der Missbrauch der beiden Mittel Diprophos und Vaminolact.
E-Mails zwischen dem Fahrer und dem Arzt aus dem Zeitraum 2009 bis 2012, mit detaillierten Anweisungen für den Gebrauch, sollen als Beweis für Van Avermaets Schuld sichergestellt worden sein.
Jaak Fransen, Anwalt des belgischen Verbands, forderte bei der heutigen Anhörung in diesem Fall eine zweijährige Sperre plus Geldstrafe für Van Avermaet. Die endgültige Entscheidung soll am 7. Mai fallen. Bis dahin gilt für Van Avermaet die Unschuldsvermutung und er kann an allen Rennen teilnehmen. Am Sonntag wird er beim Amstel Gold Race starten.
Das BMC Racing Team veröffentlichte als Reaktion auf die Anhörung ein Statement. Laut ihrer Auffassung darf Van Avermaet weiterhin an Rennen teilnehmen. Auf weitere Stellungnahmen zu diesem Thema verzichtet das Team, bis der belgische Verband seine Entscheidung im Mai verkündet.