Kopenhagen (rad-net) - Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) kann eine positive Bilanz ziehen: Bei den Straßen-Weltmeisterschaften in Kopenhagen eroberten BDR-Athleten zwei Titel und gewannen drei Bronzemedaillen. «So erfolgreich waren wir noch nie», sagte BDR-Vize-Präsident Udo Sprenger, der für die Sparte der Berufssportler zuständig ist und sich über Gold im Zeitfahren der Männer durch Tony Martin und im Zeitfahren der Frauen durch Judith Arndt freuen konnte. Ina-Yoko Teutenberg und André Greipel gewannen außerdem in den Straßenrennen jeweils die Bronzemedaille; Nachwuchshoffnung Mieke Kröger krönte ihre erste Straßen-WM mit Bronze im Zeitfahren der Juniorinnen.
«Auf die Siege von Arndt und Martin hatten wir gehofft, weil sie während der gesamten Saison Top-Leistungen gezeigt haben und diese dann auch bei der WM umsetzen konnten. Bronze durch André Greipel war dann noch ein sehr guter Abschluss für uns, er ist einen phänomenalen Sprint gefahren», so Sprenger, der gleichzeitig mahnt, sich nicht auf den Erfolgen auszuruhen. «Unser Fokus liegt auf den Olympischen Spielen im kommenden Jahr. Das gute Abschneiden in Kopenhagen hat uns gezeigt, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist.»
Neben den Medaillen erzielte der Bund Deutscher Radfahrer in allen Disziplinen Top-Platzierungen: Rang vier für Rüdiger Selig im Straßenrennen der U23, fünfte Plätze von Rick Zabel im U19-Straßenrennen und Yurji Vasyliv im U19-Zeitfahren und Platz sieben durch Lisa Küllmer beim Straßenrennen der Juniorinnen.
Sprenger hofft jetzt auf eine Signalwirkung in der Wirtschaft. «Mit den Leistungen unserer Top-Athleten haben wir die Voraussetzungen geschaffen, dass es in Deutschland hoffentlich bald wieder ein Profiteam geben wird», blickt Sprenger zuversichtlich nach vorn, dass sowohl bei den Männern als auch im Frauenbereich wieder deutsche Teams international mitmischen werden. Auch für den Verband selbst dürfte die Sponsorensuche nach den Erfolgen von Kopenhagen leichter fallen, gerade im Hinblick auf London 2012.