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BDR-Präsident Rudolf Scharping in Wiesbaden am Rednerpult. Foto: Manfred Schwarz
16.04.2011 15:07
BDR-Bundeshauptversammlung: Satzungsänderung im Anti-Doping-Verfahren bestätigt

Wiesbaden (rad-net) - Herausforderungen annehmen und hart arbeiten, um eine stabile Zukunft zu sichern: Nach schwierigen Jahren herrscht Aufbruchstimmung beim Bund Deutscher Radfahrer. Präsident Rudolf Scharping schwor die Delegierten der Bundeshauptversammlung am Samstag in Wiesbaden ein, gemeinsam die positive Aufwärtsentwicklung im Verband weiterzuführen. In seiner Ansprache an die Delegierten zeigte sich Scharping erfreut darüber, dass die Existenz bedrohende Talfahrt des Radsports in Deutschland gestoppt zu sein scheint, und die Mitgliederzahlen 2010 zum dritten Mal in Folge gesteigert werden konnten. Auch sportlich sei der BDR gut aufgestellt: «Wir erreichen sportliche Erfolge und erleben begeisternden Radsport – dafür stehen beispielhaft die letzte Hallen-Weltmeisterschaft in Stuttgart und die Cross-WM in St. Wendel», erinnerte Scharping an die letzten beiden internationalen Rad-Championate in Deutschland. Ohne die Lage zu beschönigen, sprach der BDR-Präsident auch die Probleme des deutschen Bahnvierers an, der die Olympiaqualifikation für London noch nicht geschafft hat. Mit dem neuen Bundestrainer Sven Meyer, den der BDR auf seiner Präsidiumssitzung am Donnerstag benannte, hofft man, wieder in die Erfolgsspur zu kommen.

Bei den Anträgen zur Satzungsänderung war die Übertragung des Ergebnismanagements in Anti-Doping-Verfahren an die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) der wichtigste. Das Präsidium hatte diese Entscheidung bereits vor einigen Wochen gefällt, aber formal war noch die Bestätigung durch die BDR-Hauptversammlung notwendig, die am Samstag einstimmig erfolgte. Neben einigen Änderungen in den Wettkampfbestimmungen votierten die Delegierten auch für die Einführung einer Deutschen BMX-Zeitfahrmeisterschaft sowie einer Deutschen Bergmeisterschaft für Senioren. Die Versammlung stimmte außerdem für nationale Titelkämpfe in den Bahndisziplinen Scratch, Omnium in den Nachwuchsklassen und Mannschaftsverfolgung sowie Teamsprint für Juniorinnen und Frauen. Damit passt sich der BDR an diese international bereits eingeführten Meisterschaftsdisziplinen an. Nationale Titelkämpfe für Senioren im Querfeldein fanden dagegen nicht die Zustimmung der Versammlung.

Bei den Neuwahlen wurden die Vize-Präsidenten Udo Sprenger (Wiesbaden/Vertragssport), Peter Streng (Nürnberg/Wirtschaft, Finanzen und Marketing), Harry Bodmer (Herrenzimmern/Hallenradsport) und Klaus Peter Haupka (Hannover/Sprecher der Landesverbände) wieder gewählt. Die Bundeshauptversammlung bestätigte auch Toni Kirsch (Bergheim) als Vorsitzenden der Radsport-Jugend. Neu ins Präsidium gewählt wurde die Hamburgerin Maren Schindler-Grove, die sich künftig als Vize-Präsidentin für Sportentwicklung und Einrad einsetzen wird. Harald Pfab fand als stellvertretender Vizepräsident dagegen nicht die Bestätigung der Delegierten. Auf Vorschlag des BDR-Präsidenten Rudolf Scharping entschieden die Delegierten, dass Peter Streng das Amt des stellvertretenden BDR-Präsidenten bis auf weiteres amtierend wahrnimmt.

Im Rahmen der Bundeshauptversammlung wurden für ihre Arbeit im Radsport BDR-Präsident Rudolf Scharping und der Thüringer Ehrenpräsident Jürgen Beese mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. BDR-Vizepräsident Peter Streng und das langjährige Mitglied der technischen Kommission Stefan Rosiejak bekamen die silbernen Ehrennadel des BDR und Harald Pfab erhielt die Ehrennadel in Gold mit Brillanten. Für ihre Leistungen und Verdienste im Radsport und ihr besonderes Engagement wurden noch der Dortmunder Ernst Claußmeyer, der Frankfurter Bernd Moos-Achenbach und der Frankfurter Journalist Helmer Boelsen ausgezeichnet.

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