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Erfolgsmodell: Die 36. Austragung der Bayern Rundfahrt war die beste ihrer Geschichte. Trotzdem ist die Finanzierung für 2016 noch nicht gesichert. Foto: Bayern Rundfahrt
07.12.2015 11:01
Bayern Rundfahrt akut gefährdet: Etatlücke von 300.000 Euro

München (rad-net) – Hiobsbotschaft statt Streckenpräsentation: Die 37. Austragung der Bayern Rundfahrt ist akut gefährdet. Aktuell fehlen den Verantwortlichen noch 300.000 Euro im Etat. Sollte die Etatlücke sich nicht bis zum 20. Dezember schließen lassen, werde man auf die Austragung des Rennens für das kommende Jahr verzichten, teilten die Veranstalter heute mit. Das Traditionsrennen, derzeit einzige Profi-Rundfahrt in Deutschland, sollte vom 24. bis 29. Mai stattfinden. Für den Fall einer Absage will man jedoch langfristig für das Jahr 2017 weiterplanen.

«Wir stehen in Verantwortung gegenüber unseren Partnern, insbesondere gegenüber den Etappenstädten und auch den Teams, die für das kommende Jahr Planungssicherheit benötigen. Daher müssen wir bis zum Ende dieses Jahres entscheiden, ob die Rundfahrt stattfinden kann oder nicht», so Rundfahrtleiter Ewald Strohmeier. Derzeit fehlt es offenbar nur an Geld – ein Etappenplan für die Rundfahrt scheint dagegen perfekt: «Mit den vorgesehenen Etappenstädten sind wir übereingekommen, dass wir die Rundfahrt wie geplant durchführen, wenn sich bis zum 20. Dezember neue Optionen zur Finanzierung der Rundfahrt ergeben.»

In den vergangenen Monaten haben die Organisatoren mit Hochdruck daran gearbeitet, neue Partner für die Rundfahrt zu gewinnen, die auch bereit sind, die Weiterentwicklung der Veranstaltung insbesondere hinsichtlich einer höheren TV-Reichweite mitzutragen.

Fällt die Bayern Rundfahrt im kommenden Jahr aus, sollen die Planungen nahtlos für das Jahr 2017 fortgesetzt werden. «Wir werden die in den vergangenen Monaten geführten Gespräche fortsetzen, um dann ab 2017 die Bayern Rundfahrt als erfolgreiches und attraktives Rennen durchführen zu können. Wir hatten 2015 eine perfekte Veranstaltung, die gezeigt hat, dass der Radsport in Deutschland beim Publikum bestens ankommt und die Massen begeistert», so Strohmeier.

Bisher waren die Bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken mit ihren Partnern über mehr als drei Jahrzehnte Hauptsponsor des Rennens gewesen. Nach dem angekündigten Rückzug aus der Finanzierung konnte bisher kein potenter Nachfolger gefunden werden.

In diesem Jahr hatte der damalige Stundenweltrekordler Alex Dowsett die Bayern Rundfahrt gewonnen. Den letzten Etappensieg in der bisherigen Geschichte des Rennens hatte in Nürnberg John Degenkolb geholt. 



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