Ursprünglich sollte die neue 250-Meter-Piste in der Frankfurter Oderlandhalle nach einer fünfmonatigen Umbauphase Mitte September wieder befahrbar sein. Dieser Termin ist aufgrund von Bauverzögerungen jedoch nicht haltbar. «Das stellt uns doch vor erhebliche Probleme in unseren Planungen», sagte Sprint-Bundestrainer Detlef Uibel kürzlich der «Märkischen Oderzeitung». Ein für Ende September in der Radsporthalle geplantes Sichtungsrennen der BDR-Kaderathleten musste bereits verlegt werden.

Das neue Schmuckstück aus sibirischer Fichte soll zur Vorbereitung auf die zweite Station im Bahnrad-Weltcup vom 5. bis 7. Dezember im mexikanischen Aguascalientes auf jeden Fall zur Verfügung stehen. Für den Weltcup-Auftakt vom 1. bis 3. November in Manchester wird die Zeit jedoch knapp. «Die Vorbereitungen für die Weltcups würden wir gerne auf der neuen Bahn machen, eventuell müssen wir aber noch mal ins Ausland ausweichen», sagte BDR-Sportdirektor Patrick Moster im Gespräch mit «rad-net».

Die neue Anlage wurde vom renommierten Bahnarchitekten Ralph Schürmann aus Münster entworfen und wird künftig auch internationalen Anforderungen entsprechen. «Es wird eine technisch anspruchsvollere Bahn, hier in Deutschland ist es dann sicherlich die modernste», sagt Moster voller Vorfreude. Von den veranschlagten Umbaukosten in Höhe von 2,17 Millionen Euro trägt der Bund die Hälfte, den Rest übernehmen zu gleichen Teilen das Land Brandenburg und die Stadt Frankfurt.

Anfang April war die alte 285,714 Meter lange Holzpiste - die längste Radrennbahn Deutschlands - abmontiert worden. Das Holzoval war 1988 zusammen mit der Oderlandhalle in Betrieb genommen worden und war Austragungsort zahlreicher Deutscher Meisterschaften, zuletzt der 126. Bahn-DM im vergangenen August. Jährlich organisiert der BDR in der Oderlandhalle rund 60 Veranstaltungen - in Zukunft sollen es mit der neuen Bahn noch mehr werden.