Berlin (rad-net) Einer der erfolgreichsten Sechstagefahrer der letzten Saison Robert Bartko hat sich nach dem Erfolg in Gent bei seinem Partner Kenny de Ketele bedankt: «Kenny hat mich wirklich überrascht. Er fuhr so stark, wie ich ihn noch nie erlebt habe. Er stand immer im Schatten von Iljo Keisse. Dessen Abwesenheit bot ihm eine Chance, und die hat er als Fahrer aus Gent voll genutzt, die Rolle des Publikumslieblings zu übernehmen. Kenny hat den Hauptanteil an unserem Erfolg in einer sehr harten Woche.»
Beide wurden von zwei weiteren Favoriten bis ans Limit gefordert. «Vor allem Wim Stroetinga war extrem schnell in den Sprints und zusammen mit Peter Schep in den Zeitfahrdisziplinen nicht zu schlagen. Da haben sie ihre Punkte geholt, und uns wurde schnell klar, daß wir eine Runde herausholen müssen, um zu gewinnen.» In der vierten Nacht bot sich die Gelegenheit. Die beiden Niederländer waren einmal unachtsam und Robert bemerkte das: «Ich war so eine Art Steuermann in unserem Team und habe diese Rennsituation erkannt. Kenny mit seiner Superstärke hat bei der Attacke gut mitgezogen und außerdem die meisten Sprints übernommen. Es hat Riesenspaß gemacht, mit ihm zu fahren.» Beide holten sich die nötige «Stubenlänge» in der Schüssel (Kuipke) von Gent und gaben sie bis zum Finale nicht mehr ab. «Wir sind aber auch in der letzten Jagd offensiv gefahren, um nicht in Bedrängnis zu geraten. Wir hatten zeitweise sogar 2 Runden Vorsprung, unseren Sieg haben wir also immer abgesichert.» Diese attraktive Fahrweise wurde vom Publikum honoriert. Die Sieger des Sechstagerennens bekamen mehr Beifall als Belgien derzeitiger Superstar Phillipe Gilbert.
Robert Bartko vom Team LKT Brandenburg spürte schon im Laufe der sechs Renntage einen Formanstieg: «Am Ende rollte es schon richtig gut. Nach dem Rennen in Zürich fahre ich noch mal zum Straßentraining nach Mallorca und werde dort auch intensive Einheiten mit Intervallen einbauen.»
Ab heute ist Bartko gemeinsam mit Danilo Hondo bei dem auf 4 Tage verkürzten Rennen im Züricher Hallenstadion im Einsatz. Beide hatten im Vorjahr die Sixdays souverän gewonnen.