Saint-Quentin-en-Yvelines (dpa) - Mit Silber und Bronze haben die deutschen Bahnradfahrer ihre Medaillen-Ausbeute bei den Weltmeisterschaften in Frankreich weiter aufgebessert.
Der Chemnitz Joachim Eilers holte bei den Titelkämpfen in Saint-Quentin-en-Yvelines im 1000-Meter-Zeitfahren den zweiten Platz, anschließend gewann Maximilian Beyer aus Berlin im Punktefahren Bronze. Damit hat der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) nach drei Tagen bereits sechs Medaillen eingefahren.
Eilers benötigte für den Kilometer 1:00,294 Minuten. Für den 24-Jährigen war es nach Bronze 2013 und Silber 2014 die dritte Medaille in dieser Disziplin. Den Titel sicherte sich zum dritten Mal in Serie der Franzose Francois Pervis (1:00,207), der zuvor schon Gold im Keirin gewonnen hatte.
«Die Erleichterung ist natürlich riesengroß bei mir. Am Donnerstag wäre ich am liebsten zu meiner Familie nach Hause gefahren», sagte Eilers, der im Teamsprint und Keirin die hochgesteckten Erwartungen nicht annähernd erfüllen konnte. «Nach dem Theater war das stark. Er hat sich heute selbst besiegt, das wird ihm für die Zukunft helfen. Man hat gesehen, welches Potenzial er hat», sagte Bundestrainer Detlef Uibel.
Beyer bestätigte indes die gute Form der deutschen Ausdauer-Fahrer. Mit etwas mehr Übersicht wäre sogar die Goldmedaille möglich gewesen. «Er ist taktisch schlecht gefahren, hat das Rennen aber überragend gerettet. Totgesagte leben länger», meinte Bundestrainer Sven Meyer. Der Sieg ging an den Russen Arthur Erschow (31 Punkte) vor dem Spanier Eloy Teruel Rovira (30). Beyer kam auf 29 Punkte.
Titelverteidigerin Kristina Vogel aus Erfurt erreichte nach einem 2:0 gegen die Russin Anastasia Woinowa das Halbfinale im Sprint-Wettbewerb und fährt am Samstag um die Medaillen. Scratch-Weltmeister Lucas Liß aus Unna liegt nach zwei von sechs Disziplinen im olympischen Mehrkampf Omnium auf Platz 11. In der 3000-Meter-Einerverfolgung belegte Mieke Kröger aus Bielefeld in 3:38,522 Minuten Platz zehn.