Montichiari (rad-net) – Bei den noch vier ausstehenden Disziplinen blieb der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) am letzten Tag der Bahnweltmeisterschaften der Junioren ohne Medaille. Dennoch fiel das Fazit vom BDR-Vizepräsident für Leistungssport Günter Schabel nach den Wettkämpfen im italienischen Montichiari positiv aus. «Im Ausdauerbereich bei den Junioren haben wir im Endeffekt, mit dem Vierer und der Bronzemedaille von Lucas Liß, die Leistung von Moskau im vergangenen Jahr wiederholt», meinte Schabel vor allem mit Blick auf die olympischen Disziplinen Mannschaftsverfolgung und Omnium. «Von der Zeit her sind wir mit dem Vierer sogar näher rangekommen. Wir sind also auf dem richtigen Weg, auch wenn die Medaillenausbeute geringer ist als 2009.»
Auf dem richtigen Weg seien die Junioren auch im Kurzzeitbereich, was durch die Silbermedaille von Stefan Bötticher (Chemnitz) im Sprint bestätigt wurde, auch wenn er im Keirinfinale nach einem Fahrfehler stürzte. «Kopfzerbrechen bereitet uns lediglich der weibliche Kurzzeitbereich», so Schabel weiter, der allerdings Charlott Arndt (RSC Cottbus) zugute hielt, dass sie aufgrund einer Viruserkrankung im Vorfeld der WM weniger trainieren konnte.
Im Omnium der Juniorinnen wurde Lisa Küllmer (SSG Bensheim) am Schlusstag Elfte, wobei dort die Platzierten alle relativ dicht beieinander lagen. Da Küllmer genau wie Lisa Fischer (RV Elxleben) noch zum jüngeren Jahrgang gehört, setzt Schabel auf das kommende Jahr. Zuvor hatten Charlott Arndt und Christina Konsulke im Keirin das Finale verpasst. Beim Sieg von Ekaterina Gnidenko (Russland) vor Holly Williams aus Australien und der Italienerin Sara Consolati wurde Konsulke Zwölfte, Arndt Siebzehnte.
Das 1000 m Zeitfahren der Junioren beendete Robert Kanter (RSC Cottbus) als Achter, was laut Schabel «vollkommen in Ordnung geht». Gold holte Bernard Esterhuizen aus Südafrika, Silber Julien Palma (Frankreich) und Bronze Maddison Hammond aus Australien. Im Madison blieb Hans Pirius (RSG Hürth) und Rick Zabel (RSC Turbine Erfurt) mit sieben Punkten am Ende Rang elf. Es gewann das Team aus Großbritannien die die Teams aus Russland und Frankreich auf die Plätze zwei und drei verwiesen.