Cottbus (dpa) - Nach der Entlassung von Ausdauer-Bundestrainer Andreas Petermann wird der Cottbuser Michael Max den deutschen Bahnrad-Vierer bis zur Weltmeisterschaft Ende März betreuen.
Das bestätigte Max, der zuvor ein Interims-Engagement beim Bund Deutscher Radfahrer (BDR) noch kategorisch ausgeschlossen hatte, am 16. Januar. «Mir blieb keine andere Wahl. Ich kann die Rennfahrer nicht im Stich lassen», sagte der 54-Jährige. Schon nach dem enttäuschenden Aus in der Olympia-Qualifikation für Peking 2008 hatte Max dem BDR im Bahn-Ausdauerbereich ausgeholfen, ehe Petermann übernahm.
Der Vierer muss auch um die Teilnahme an Olympia 2012 in London bangen. BDR-Vizepräsident Udo Sprenger hofft dennoch, mit Max «das noch bestmögliche Ergebnis einfahren zu können». London bleibe das Ziel in der Mannschaftsverfolgung der Männer. Max dämpfte die Erwartungen: «Wir haben das Messer an der Kehle. Wunderdinge sind nicht zu erwarten.» Nach drei von zwölf Wettbewerben belegt der Bahnvierer nur Platz 13 und ist zehntbeste Mannschaft aus Europa. Nur sechs europäische Nationen sind 2012 am Start.
Zur Vorbereitung auf die WM im niederländischen Apeldoorn bleibt Max lediglich der Weltcup Ende Februar in Manchester. Beim Rennen in der nächsten Woche in Peking wird das deutsche Quartett von Diagnose-Trainer Peter Müller betreut. Kaum Hoffnungen kann sich Max auf eine Rückkehr des beim BDR in Ungnade gefallenen Doppel-Olympiasiegers Robert Bartko machen. Max zählt den 35-Jährigen zu den stärksten Verfolgern in Deutschland. «Ich weiß nicht, was Robert verbrochen hat, aber er darf nicht fahren», sagte Max.