Berlin (rad-net) - Emma Hinze und Marc Jurczyk sind die neuen Deutschen Meister im 500- beziehungsweise 1000-Meter-Zeitfahren.
Im Berliner Velodrom war die Cottbuserin in 33,743 Sekunden knapp drei Zehntelsekunden schneller als die Seriensiegerin Miriam Welte, die insgesamt elf Meistertitel in dieser Disziplin für sich verbuchen kann und sich diesmal mit Platz zwei begnügen musste. Dritte wurde U23-Europameisterin Lea-Sophie Friedrich.
«Damit habe ich ehrlich nicht gerechnet», freute sich Hinze. «Ich konnte mich vor dem Rennen nicht einschätzen, habe mit Platz drei, oder vier gerechnet, aber es lief richtig gut. Ich habe gemerkt, dass ich schnell unterwegs war. Ich bin neun Hundertstelsekunden unter meiner bisherigen Bestzeit geblieben. Das fühlt sich gut an», freute sich Hinze im Ziel und blickt jetzt schon auf die nächsten Highlights: Die EM im Oktober in Apeldoorn und die Weltmeisterschaft im Februar 2020 an gleicher Stelle sind die nächsten großen Ziele der 21-Jährigen.
Miriam Welte nahm die Niederlage gelassen: Elfmal gewann die Pfälzerin bereits den Titel im 500-Meter-Zeitfahren der Frauen, diesmal reichte es – wie übrigens auch 2015 an gleicher Stelle – zur Silbermedaille. Am Ende fehlten nicht einmal Dreizehntel zum Titel. «Ich freue mich über die Silbermedaille, Emma war heute einfach stärker», sagte die Olympiasiegerin von London. Gemeinsam mit Hinze wird sie am Freitag den Teamsprint bestreiten. «Darauf freue ich mich schon», sagte Welte.
Das 1000-Meter-Zeitfahren der Männer gewann Marc Jurcyzk (Team Erdgas 2012) in 1:00,743 Minuten vor Ausdauerfahrer Felix Groß (1:01,018/Heizomat rad-net.de), der gestern zu Gold in der Einerverfolgung fuhr. Titelverteidiger Maximilian Dörnbach (1:01,309/Team Erdgas 2012) belegte Rang drei.
Für den Erfurter war es der ersehnte Titelgewinn, nachdem er schon einmal Zweiter (2017) und zweimal Dritter (2016 und 2018) in dieser Disziplin war. «Ja, es war eine lange Phase bis ich da hingekommen bin. Erst habe ich mich im Ausdauerbereich probiert. Die deutschen Top-Fahrer im Sprintbereich sind eben Weltspitze. Da muss man erst einmal hinkommen. Aber inzwischen bin ich ganz zufrieden mit meinen Leistungen», sagte Jurcyk nach seinem Goldlauf.
Bei den Junioren eroberte sich Tobias Buck-Gramcko (Tuspo Weende) seinen zweiten DM-Titel. Nach Verfolgergold am Eröffnungstag gewann er heute den Titel im 1000-Meter-Zeitfahren in 1:03,354 Minunten. Damit verwies er Paul Schmidt (1:04,047/Chemitzer PSV) und Laurin Drescher (1:04,395/ESV Lok Zwickau) auf die Plätze zwei und drei. Bei den Juniorinnen setzte sich mit Vize-Europameisterin Alessa-Catriona Pröpster die Topfavoritin durch. In 35,225 Sekunden war sie deutlich schneller als Christina Sperlich (36,537/RV Sömmerda) ud Katharina Albers (36,541/RV Dudenhofen) auf Rang zwei und drei.
In den Nachwuchsklassen stand heute auch die Mannschaftsverfolgung auf dem Programm. Bei den Junioren war der LV Brandenburg mit Roman Duckert, Franz Groß, Hannes Wilksch und Theo Zetzsche erfolgreich. Im Finale setzten sie sich in 4.09,595 Minuten gegen Thüringen (4:12,070) durch. Bronze ging an das Mixed-Team Sachsen/Niedersachsen, das die Konkurrenz aus NRW einholte. Bei den Juniorinnen war Thüringen mit Paula Leonhardt, Thalea Mäder, Jasmin Müller und Friederike Stern in 4:46,821 Minunten gegen das Team Mangertseder (4:53,053) erfolgreich. Im Bronzelauf wurde das LV-Team aus Baden ebenfalls von einem Mixed Team eingeholt. Der LV Brandenburg siegte ebenfalls in der männlichen Jugend U17. Malte Maschke, Benet Metz, Benjamin Trojand und Nicolas Zippan besiegten im Endlauf in 3:19,338 Minuten den LV Thüringen (3:21,419). Baden (3:21,284) holte Bronze gegen NRW (3:23,318). In der weiblichen U17 gab es einen bayerischen Sieg durch Justyna Czapla, Carolina Fuchs, Katharina Paggel und Linda Riedmann. In 3:37,806 Minuten gewannen sie Gold gegen Brandenburg (3:40,282) und fuhren obendrauf deutschen Rekord. Ein Mixed Team (3:32,393) holte Bronze gegen Thüringen (3:44,304).
Im Sprint der Mädchen U17 holte sich Clara Schneider (RSV Finsterwalde) gegen Lara-Sophie Jäger (RSC Turbine Erfurt) den Titel. Sophie Deringer (RV Dudenhofen) holte sich Bronze gegen Carolin Hartmann (RSV Eintracht 1949).
Weitere Infos und Ergebnisse zur DM