Athen (rad-net) - Am letzten Tag der Bahn-Europameisterschaft der Klassen U23 und U19 in Athen konnten die Athleten des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) noch einmal drei Medaillen holen. Emma Hinze holte ihr viertes Gold und wurde damit zur überragenden Athletin der EM, Max Niederlag wurde ebenfalls Europameister und Anna Knauer gewannen Bronze.
Emma Hinze war im Kurzzeit-Bereich das Maß der Dinge bei diesen Titelkämpfen. Sie gewann sämtliche Sprintdisziplinen - Sprint, 500-Meter-Zeitfahren, Keirin und Teamsprint - und das souverän. Im Keirin verwies sie am heutigen Abend die Russin Ksenyia Bogoyavlenskaya und Marlena Karwacka aus Polen auf die Plätze zwei und drei. Pauline Grabosch, die bisher einmal Gold mit Hinze im Teamsprint und zweimal Silber holte, hatte leider Pech und fuhr nur auf den sechsten Rang.
U23-Sprinter Max Niederlag konnte sich über seinen zweiten EM-Titel und seine insgesamt dritte Medaille freuen. Nach Gold im Teamsprint und Silber im Sprint gewann er heute noch Gold im Keirin. In einem hart umkämpften Finale, in dem der zweite deutsche Starter Maximilian Dörnbach zu Fall kam und das Ziel nicht erreichte, setzte Niederlag sich gegen Nikita Shurshin (Russland) und Jonathan Mitchell (Großbritannien) durch. «Max ist ein souveränes Rennen gefahren und hat jeden Lauf gewonnen, das war eine Demonstration seiner Topform», war U23-Sprint-Bundestrainer Carsten Bergemann begeistert. «Ein kleiner Wermutstropfen war jedoch der Sturz von Maximilian Dörnbach im Finale, der auch in der Lage war eine Medaille zu gewinnen. Das war sehr schade für ihn, auch wenn er mit zwei Titeln nach Hause fährt.»
Nach den ersten fünf Wettbewerben des sechsteiligen Omnium-Wettbewers lag die 20-jährige Anna Knauer bereits auf dem dritten Rang und konnte ihre Platzierung im abschließenden und alles entscheidenden Punktefahren mit insgesamt 203 Zählern verteidigen. Europameisterin wurde Amalie Dideriksen (227/Dänemark) vor Tamara Balabolina (223/Russland).
Bei den Juniorinnen belegte Michaela Ebert den elften Rang, während der EM-Titel an Daria Pikulik aus Polen (192) ging. Sie verwies Grace Garner (181/Großbritannien) und Marion Borras (178/Frankreich) auf die weiteren Plätze.
Maximilian Beyer und Marcel Franz fuhren im Zweiermannschaftsfahren der Männer U23 auf den sechsten Rang. Der Sieg ging an das schweizerische Duo Thery Schir/Frank Pasche, die als einzige Paarung einen Rundengewinn gegenüber ihrer Konkurrenz hatten rausholen können. So genügten auch nur elf gesammelte Punkte gegenüber den zweit- und drittplatzierten Franzosen Thomas Boudat/Benjamin Thomas beziehungsweise Italienern Simone Consonni/Francesco Lamon, die 19 beziehungsweise 14 Zähler auf ihrem Konto hatten. Die zweite deutsche Mannschaft, Jasper Frahm/Erik Schubert, wurde 14.
Bei den Junioren gewannen die Russen Dmitry Markov/Maksim Piskunov mit 15 Punkten vor den Belgiern Robbe Ghys/Gerben Thijssen (12) und den Dänen Andreas Stokbro Nielsen/Mathias Dahl Pedersen (10). Deutsche waren nicht am Start.
