Apeldoorn (rad-net) - Junior Benjamin Boos hat bei der Bahn-Europameisterschaft der Klassen U23 und U19 im niederländischen Apeldoorn das Finale in der Einerverfolgung erreicht. Damit hat er die Silbermedaille bereits sicher. Franzi Arendt fuhr sich bei den Juniorinnen in derselben Disziplin ins Kleine Finale. Ebenfalls im Kleinen Finale stehen die Mannschaftsverfolger der Männer und Frauen U23. Auch im Sprint der Junioren und der Frauen U23 sind die Deutschen gut ins Turnier gestartet.
Boos fuhr in der Qualifikation in 3:13,068 Minuten Bestzeit. Damit verwies er seinen Finalgegner am heutigen Abend, den Italiener Samuele Bonetto (3:13,980), um fast eine Sekunde auf den zweiten Platz. Der zweite deutsche Starter, Jasper Schröder, verpasste mit einer Fahrzeit von 3:15,888 Minuten das Kleine Finale um Bronze um weniger als eine Zehntelsekunde. Das bestreiten nun Josh Charlton (3:15,195/Großbritannien) und Eddy Le Huitouze (3:15,811).
In der Qualifikation zur Einerverfolgung der Juniorinnen bestätigte Arendt ihre bisherigen guten Leistungen und blieb in 2:24,503 Minuten nur knapp über ihrem eigenen deutschen Rekord und wurde damit Dritte, so dass sie nachher gegen Marith Vanhove (2:24,720/Belgien) um Bronze fährt. Nicht zu schlagen war hingegen die Zeit der Britin Zoe Backstedt. In 2:17,494 Minuten verbesserte sie den Weltrekord von Ellesse Andrews (2:18,080), aufgestellt bei der Bahn-WM der U19 2017, um mehr als eine halbe Sekunde. Backstedt war damit auch über vier Sekunden schneller als ihre Finalgegnerin Alena Ivanchenko (2:22,158/Russland).
In der Mannschaftsverfolgung kamen sowohl die Frauen U23 als auch die Männer U23 ins Kleine Finale. Tobias Buck-Gramcko, Franz Groß, Nicolas Heinrich und Moritz Kretschy mussten sich in der ersten Runde dem britischen Vierer geschlagen geben, fuhren in 3:58,431 Minuten aber die zweitschnellste Zeit der unterlegenen Mannschaften und erreichte damit das Bronzefinale. Dort treffen die Deutschen auf Italien (3:56,116).
Die deutschen Frauen Katharina Hechler, Dorothea Heitzmann, Lena Charlotte Reißner und Lea Lin Teutenberg besiegten in der ersten Runde die Mannschaft aus Polen (4:43,124) in 4:33,594 Minuten. Gegen die Niederlande (4:28,956) dürften sie es im Kampf gegen Bronze allerdings schwer haben.
Im Sprint der Junioren als auch bei den Frauen U23 konnten sich alle Deutschen für die nächste Runde qualifizieren. 1000-Meter-Europameister Willy Weinrich (10,238) und Paul Groß (10,340) belegten hinter Nikita Kalachnik (10,120/Russland) die Plätze zwei und drei und hatten auch keine Mühe, ihre Gegner Miltiadis Charovas (Griechenland) beziehungsweise Esteban Sanchez Garmendia (Spanien) im Achtelfinale zu schlagen.
Bei den Frauen wurde Alessa Pröpster (10,969) hinter Yana Tyshchenko Quali-Zweite, während Katharina Albers (11,282) als Achte weiterkam. Tyshchenko und Pröpster waren die einzigen beiden Starterinnen, die unter der Elf-Sekunden-Marke blieben und als die beiden Zeitschnellsten kamen sie direkt ins Viertelfinale, ohne vorher im Achtelfinale antreten zu müssen. Dort war für Albers Endstation, nachdem sie sich der Polin Nikola Seremak geschlagen geben musste.