Anadia (rad-net) - Einen kompletten Medaillensatz konnte die Mannschaft des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) bei der Bahn-Europameisterschaft der U23 und Junioren im portugiesischen Anadia am ersten Wettkampftag holen.
Den größten Erfolg konnten die Junioren-Teamsprinter mit dem Gewinn der Goldmedaille feiern. Richard Assmus, Jan May und Maximilian Dörnbach setzten sich im Finale mit über einen halben Sekunde Vorsprung gegen das russische Trio um Alexander Sharapov, Alexander Dubchenko und Vladislav Fedin durch. Bereits in der Qualifikation waren die Deutschen mit 46,750 Sekunden die schnellste Zeit gefahren. Bronze ging an die Polen, die sich gegen Tschechien durchsetzten.
Eine weitere Medaille holte Juniorin Anna Knauer. Nachdem die 17-Jährige in der Qualifikation der Einerverfolgung die zweitschnellste Zeit gefahren war, traf sie im Finale um Gold auf die Britin Elinor Barker, der sie nur knapp unterlag. In dem Rennen über 2000 Meter lag Knauer zunächst in Front, doch Barker kam auf den letzten drei Runden noch einmal stark auf und konnte schließlich doch noch einen Vorsprung auf die Deutsche herausfahren. Barker fuhr schließlich eine Zeit von 2:28,189 Minuten, Knauer hatte einen Rückstand von 0,253 Sekunden. «Ich freue mich, dass ich hier bei diesen Europameisterschaften in Anadia die erste Medaille für den BDR holen konnte. Das ist toll», sagte die 17-Jährige stolz. Bronze ging an die Französin Manon Bourdiaux, die gegen die Russin Kseniya Dobrynina gewann.
Bronze holte sich der Junioren-Bahnvierer in der Besetzung Nils Schomber, Jonas Tenbrock, Domenic Weinstein und Leon Rohde. Im Kleinen Finale konnte sich das Quartett in einer Zeit von 4:13,465 Minuten gegen die Italiener mit 4:13,644 Minuten durchsetzen. In der Quali hatte der Vierer bereits den dritten Platz mit 4:14,922 Fahrzeit belegt und war damit nur um 1,187 Sekunden langsamer als die schnellsten Dänen, die Gold vor Großbritannien holten, war.
«Damit, dass unsere Nachwuchs-Sportler gleich am ersten Tag der EM drei Medaillen holen können, haben wir nicht gerechnet. Das waren starke Leistungen», freute sich BDR-Vizepräsident Günter Schabel.
Eine Medaille verpasst haben die deutschen Starter im 1000-Meter-Zeitfahren der U23. Erik Engler wurde mit 1:03,097 Minuten Vierter, Marc Schröder erreichte mit 1:03,625 Minuten den siebten Rang. Den EM-Titel sicherte sich der Franzose Quentin Lafargue mit 1:02,77 Minuten vor Hugo Haak aus den Niederlanden mit 0,370 Sekunden Rückstand und Krzysztof Maksel aus Polen mit 0,440 Sekunden Rückstand.
Bei den U19-Sprinterinnen fuhr Monika Kendziora weiter ins Viertelfinale, nachdem sie sich im Achtelfinale gegen Melanie Klement aus den Niederlanden durchsetzt hatte. Im Viertelfinale trifft Kendziora nun auf Lidia Pluzhnikova aus Russland.