Frankfurt/Oder (rad-net) - Lucas Liß (rad-net ROSE Team) ist neuer Deutscher
Meister im Scratch. Miriam Welte (1. FC Kaiserslautern) hat zum neunten Mal den Titel im 500-Meter-Zeitfahren gewonnen. Im 1000-Meter-Zeitfahren war Maximilian Dörnbach (Erdgas.2012) am schnellsten und Gudrun Stock (RC Die Schwalben München) siegte in der Einerverfolgung mit neuer deutscher Rekordzeit.
Als Vizeweltmeister war Lucas Liß als Topfavorit in den Scratch-Wettbewerb gegangen. Souverän war er über den Vorlauf ins Finale gekommen und hatte dort das Rennen stets unter Kontrolle. «Es war ein perfekter Tag, ich habe mich super gefühlt und das Rennen hätte nicht besser laufen können», freute sich der 25-Jährige. Maximilian Beyer (Maloja Pushbikers) hatte den Schlussspurt eröffnet, doch Lucas Liß konnte noch vorbeiziehen und feierte einen souveränen Sieg. Auf den letzten Metern konnte sich auch noch Roger Kluge (Orica-Scott) vorbeischieben und wurde Zweiter, während Beyer sich mit Rang drei zufriedengeben musste.
Miriam Welte, ebenfalls amtierende Weltmeisterin in ihrer Spezial-Disziplin, dem 500-Meter-Zeitfahren, gewann in 33,561 Sekunden vor der der WM-Fünften Pauline Grabosch (33,920/Erdgas.2012) und der zweifachen Olympiasiegerin Kristina Vogel (34,100/Erdgas.2012). Miriam Welte aus Kaiserslautern hat bei den 131. Deutschen Meisterschaften zum neunten Mal den Titel im 500-Meter-Zeitfahren gewonnen. «Jetzt mache ich die Zehn nächstes Jahr voll. Die Zeit war auch sehr gut, ich bin mega zufrieden», sagte Welte.
Im 1000-Meter-Zeitfahren gewann erstmals der Maximilian Dörnbach (Erdgas.2012) in 1:02,154 Minuten den Titel vor Marc Jurczyk (1:02,246/RSC Turbine Erfurt) und Robert Förstemann (1:02,499/RSC Cottbus). «Ich wäre gern etwas schneller gewesen, aber es ist mein erster Titel. Also was soll's», sagte Dörnbach. Ex-Weltmeister und Titelverteidiger Joachim Eilers fehlte in Frankfurt (Oder), der gebürtige Kölner kuriert die Folgen einer Erkrankung an Pfeifferschen Drüsenfieber aus.
In der 3000-Meter-Einerverfolgung setzte sich Favoritin Gudrun Stock durch. Im Finale gewann sie nicht nur souverän gegen Tatjana Paller (RSV Unna), sondern holte sie ein und verbesserte oben drauf in 3:33,687 Minuten noch ihren eigenen Deutschen Rekord, aufgestellt bei der WM in Hongkong im April, um knapp eine Sekunde. «Ich habe mich in den letzten Monaten um rund acht Sekunden verbessert. Ich bin sehr zufrieden», freute sich Stock. Bronze ging an Franziska Brauße (3:44,254/RSV Öschelbronn), die im Kleinen Finale gegen Lisa Küllmer (RSC Cottbus) gewann.
Das Punktefahren der Junioren gewann Max Gehrmann (RSC Turbine Erfurt) mit insgesamt 54 Punkten vor Kim Alexander Heiduk (RSV Öschelbronn) swie Calvin Dik (RSV Werner Otto Berlin) mit 47 beziehungsweise 45 Punkten. Bei den Juniorinnen war Lea Lin Teutenberg (FC Lexxi Speedbike) mit 17 Zählern knapp vor Katharina Hechler (RSV Edelweiß Oberhausen) mit 16 Punkten erfolgreich. Dritte wurde Luisa Siersleben (12/TSVE 1890 Bielefeld).
Die Junioren fuhren zudem um den Titel im 1000-Meter-Zeitfahren. In 1:04,100 Minuten war Valentin Schumann (Chemnitzer PSV) am schnellsten und verwies Elias Edbauer (1:04,223/RV Dudenhofen) und Nick Rother (1:04,317/Schweriner SC) auf die Plätze zwei und drei. Lea Friedrich gewann bei den Juniorinnen in 34,361 Sekunden überlegen. Sie war damit rund zwei Sekunden schneller als Emma Götz (36,221/RV Elxleben), die wiederum auch knapp zwei Sekunden vor Paulina Klimsa (38,014/RC Die Schwalben München) lag.
Für die Jugend U17 stand heute die Mannschaftsverfolgung auf dem Programm. Bei den Jungen siegte überlegen der bayerische Vierer mit Claus Carste, Luca Dreßler, Leslie Lührs und Henri Uhlig. Bereits in der Qualifikation waren sie zwei Sekunden schneller als die Konkurrenz und unterstrichen dies auch im Finale gegen Sachsen (3:19,753/Laurin Drescher, Hans Heidenheim, Pierre-Pascal Keup, Tom Lindner), wo sie in 3:17,620 Minuten gewannen. Bronze ging an den LV Brandenburg. Bei den Mädchen setzten sich die Thüringerinnen Lucia Höfig, Thalea Mäder, Jasmin Müller und Friederike Stern in 3:40,640 gegen die Landesverbandsauswahl aus Bayern (3:45,250/Hanna Dopjans, Valentina Fuchs, Lisa Ostler, Paulina Peiker) durch. Der LV Württemberg belegte Rang drei.