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Als DOSB-Präsident ist Thomas Bach Deutschlands hochrangigster Sportfunktionär, künftig will er dem deutschen Sport auch als IOC-Präsident eine Stimme geben. Foto: Archiv
10.09.2013 08:37
Bach geht als Favorit in heutige IOC-Wahl - Unterstützung von Olympiasiegerin Welte

Buenos Aires (rad-net) - Thomas Bach, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), gilt als Favorit bei der heutigen Wahl zum IOC-Präsidenten. Auch Miriam Welte, Bahnrad-Olympiasiegerin und Athletensprecherin des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR), drückt dem 59-Jährigen die Daumen.

Welte findet, dass Bach, der 1976 in Montreal mit der Florettmannschaft Olympiasieger im Fechten geworden ist, der Richtige sei, um kommende, internationale Herausforderungen für den Sport zu meistern. «Ein ehemaliger Athlet und Aktivensprecher – das ist das richtige Signal an die Sportler aus der ganzen Welt. Daher wünsche ich Thomas Bach alles Gute für die kommende Wahl», sagt Welte.

Sechs Kandidaten stellten sich heute in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires zur Wahl zum neunten IOC-Präsidenten an. Der Nachfolger des Belgiers Jacques Rogge, der turnusmäßig aus dem Amt scheidet, wird auf der 125. IOC-Session ab 11 Uhr Ortszeit (16 Uhr MESZ) im Hilton-Hotel an Dock 3 des Yachthafens Puerto Madero gekürt. Thomas Bach, als DOSB-Präsident seit sieben Jahren bereits höchster deutscher Sportfunktionär, wäre der erste Deutsche im mächtigsten Amt des Weltsports.

Seit 1991 ist der Wirtschaftsjurist aus Tauberbischofsheim vollwertiges IOC-Mitglied, seit 2000 fungiert er mit turnusmäßiger Unterbrechung als Vizepräsidenten. In dem höchsten olympischen Gremium ist er gut vernetzt, was aber auch für seine ärgsten Konkurrenten gilt, allen voran Richard Carrión aus Puerto Rico. Der Banker hat sich als IOC-Finanzchef einen Namen gemacht und der nichtstaatlichen Sportorganisation mit Sitz in Lausanne durch seine Geschicke in den vergangenen Jahren viel Geld beschert.

Weiterer ernstzunehmende Anwärter auf den IOC-Chefposten sind der Multimilliardär Ser Miang Ng aus Singapur sowie der ukrainische Stabhochsprung-Weltrekordhalter Sergej Bubka. Dem Schweizer Denis Oswald, Präsident des Weltruderverbandes, sowie dem Taiwaner Ching-Kuo Wu werden lediglich Außenseiterchancen eingeräumt.

96 IOC-Mitglieder sind heute in der geheimen Abstimmung per elektronischem Wahlverfahren stimmberechtigt. Für den Sieger ist die absolute Mehrheit notwendig, um für zunächst acht Jahre lang als IOC-Präsident zu herrschen. Eine erneute Wahl für weitere vier Jahre ist zusätzlich möglich.

Bach werden sogar schon im ersten Wahlgang die notwendigen Stimmen zugetraut. Das Ergebnis wird gegen 12.30 Uhr Ortszeit (17.30 Uhr MESZ) verkündet. Zuversicht schenkt ihm auch der Ort der Wahl: In Buenos Aires wurde er 1977 Team-Weltmeister mit den deutschen Florettfechtern.

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