Frechen (rad-net) - Der Radklassiker «Köln-Schuld-Frechen» wird im kommenden Jahr nicht stattfinden. Das teilte der ausrichtende Verein RC Adler Köln 1921 e.V. gestern Abend mit. Bereits in den vergangenen Jahren hatte der Veranstalter mit der Finanzierung des Rennens zu kämpfen. Nachdem die Stadt Frechen zunächst die Zuschüsse erheblich gekürzt hatte, musste der Veranstalter 2012 ganz auf die Unterstützung der Stadt verzichten und sicherte die Veranstaltung erst wenige Wochen vor dem Rennen. Jetzt kam die Absage für die 62. Austragung.
«In den Zeiten, in denen Radsport nur durch schlechte Presse im Focus steht, ist es unmöglich, als reiner Radsportverein, wie es der RC Adler ist, die nötigen Mittel zur Finanzierung der Veranstaltung zu gewinnen», heißt es in der Pressemitteilung des Kölner Traditionsvereins. «Uns allen schmerzt die Entscheidung, das Rennen ausfallen zu lassen, wirklich sehr. Wir hoffen, dass der Ausfall von Köln-Schuld-Frechen als Mahnmal und Weckruf gesehen wird, Überlegungen und Kommunikation unter den Vereinen und mit dem BDR anstoßen wird, um uns die Möglichkeit zu geben, mit neuer Kraft das Radrennen in naher Zukunft wieder aufleben zu lassen», hält sich der Verein die Option noch offen, in den nächsten Jahren das Rennen mit einem neuen Konzept wieder durchzuführen.
«Das ist tragisch. Damit fällt DER traditionelle Frühjahrsauftakt weg. Köln-Schuld-Frechen war mehr als nur ein normales Radrennen. Das war immer etwas ganz besonderes, wie auch die hohen Starterzahlen belegen. Ich hoffe und wünsche mir, dass dieses Rennen für 2014 wieder eine Zukunft hat», so Ralf Grabsch, Bundestrainer und ehemaliger Radprofi, der das Rennen 1997 gewinnen konnte gegenüber rad-net.