Hagen (rad-net) - Die World Olympians Association (WOA), die weltweite Vereinigung der Olympiateilnehmer, hat die Spendenaktion «Target Ebola» gestartet, die den Kampf gegen das Ebola-Virus in Sierra Leone und anderen Gebieten Westafrikas unterstützen soll.
«Die Szenen in Sierra Leone sind mehr als tragisch, und ich ermutige jeden, im Zeichen des olympischen Geistes etwas zu spenden und den Notleidenden zu helfen», sagte Stabhochsprung-Legende Sergej Bubka in einer Mitteilung der World Olympians Association.
Ebola verbreite sich mit einer Geschwindigkeit von stündlich fünf neuen Fällen in Sierra Leone, und die Anzahl werde sich voraussichtlich bis Ende Oktober verdoppeln, erklärte die WOA. Nach offiziellen Schätzungen werden sich bis Januar 2015 rund 1,5 Million Menschen allein in Westafrika mit dem gefährlichen Virus infiziert haben. Mehr als eine Million Menschen sind in Sierra Leone in Quarantäne. Weil das Virus auch durch Schweiß übertragen werden kann, ist die Teilnahme an jeder Art von Sport verboten.
Dr. Francis Dove Edwin, zweimaliger Olympiateilnehmer aus Sierra Leone, ist Mitglied der vom Präsidenten eingesetzten Task-Force, die mithelfen soll, die Ausbreitung der Seuche im Land einzudämmen. Edwin und andere Olympioniken aus Sierra Leone haben die WOA gebeten, Spendenaktionen zu starten. Deshalb hat sich die WOA mit zwei anderen Organisationen zusammengetan: mit Oxfam, einer internationalen Entwicklungsorganisation, die weltweit Menschen mobilisiert, um Armut aus eigener Kraft zu überwinden, und mit der humanitären Hilfsorganisation Medisend International aus den USA, die den Aufbau des Gesundheitswesens in Entwicklungsländern fördert.
Viele Weltstars des Sports unterstützen das Projekt. Dazu gehören neben Bubka auch der Sprint-Weltrekordler und sechsmalige Olympiasieger Usain Bolt, IOC-Athletensprecherin Claudia Bokel, der neunmalige Leichtathletik-Olympiasieger Carl Lewis, Hammerwerfer Koji Murofushi oder Skirennfahrerin Pernilla Wiberg.
Als erste Maßnahme hat die WOA die Kosten für einen Container übernommen, der Hilfsmittel nach Freetown, der Hauptstadt Sierra Leones, liefert. Die WOA bittet alle ihre rund 100.000 Mitglieder, sich zu beteiligen, zu Spenden aufzurufen und für das Projekt #TargetEbola zu werben, vor allem per Selfie über die sozialen Netzwerke.
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