Paris (dpa) - Die Ermittlungen der französischen Staatsanwaltschaft gegen den Radrennstall Astana haben das Team um Tour de France-Sieger Alberto Contador «überrascht». «Das Team Astana hat nichts zu verbergen, seine Fahrer benutzen keine verbotenen Substanzen», beteuerte das kasachische Team in einem am 13. Oktober in Paris veröffentlichten Kommuniqué. Man vertraue den «bereits gemachten oder noch zu machenden Analysen» eines Pariser Labors und wolle kooperieren, heißt es.
Die Pariser Staatsanwaltschaft hatte einen Bericht der Sportzeitung «L'Equipe» bestätigt, wonach im Zusammenhang mit dem Antidopingkampf Untersuchungen gegen Astana und zwei weitere namentlich nicht genannte Teams eingeleitet wurden. Die Behörde OCLAESP, die sich um Delikte im Umwelt- und Gesundheitsbereich kümmert, sei beauftragt worden, Spritzen und Infusionsmittel zu untersuchen, die während der Tour im Müll von Teams gefunden wurden.
In diesem Jahr hatte es bei der Tour de France erstmals seit vielen Jahren keinen einzigen Doping-Fall gegeben. Die französische Anti-Doping-Agentur AFLD hatte aber das Testprogramm des Radsport- Weltverbands UCI wiederholt kritisiert - insbesondere im Zusammenhang mit dem Astana-Team. Die Kasachen hätten eine Vorzugsbehandlung bekommen, hieß es.