Wien (dpa) - Siegessicher und optimistisch: Das kasachische Radsportteam Astana rund um Tour-de-France-Sieger Alberto Contador hat in Wien seine Mannschaft für die Saison 2010 präsentiert. Der Rennstall ließ keinen Zweifel daran, dass Siege bei allen Touren dieses Jahr das erklärte Ziel ist.
Im pompösen Rahmen des Redoutensaales der Hofburg stellte Astana insgesamt 26 Fahrer vor, darunter neben dem Spanier Contador (27) auch dessen Landsmann und Neuzugang Oscar Pereiro (32), den Gewinner der Frankreich-Rundfahrt. Mit dabei ist auch wieder Alexander Winokurow (36), der bis zum vergangenen Sommer wegen eines Dopingvergehens gesperrt war.
«Es wird nicht einfach werden, aber wird werden unser Bestes geben, um die Tour zu gewinnen», sagte Contador. Jedoch gebe es acht bis zehn weitere heiße Anwärter auf den Titel. «Ich bin aber sicher, dass das Team eine gute Saison hinlegen wird.» Winokurow erklärte: «Ich werde alles tun und all meine Erfahrung einsetzen, um Alberto und dem Team zum Sieg zu verhelfen.» Die 97. Tour de France findet vom 3. bis 25. Juli statt und startet dieses Mal in den Niederlanden.
«Der beste Fahrer der Welt, Alberto Contador, wird das Team zum Erfolg führen», sagte der Präsident des kasachischen Radsportverbandes, Kairat Kelimbetow. Astana sei ein absolutes «Dreamteam», und der Radrennsport werde auch weiterhin von den Teamfarben Türkis-Gelb - den Nationalfarben Kasachstans - dominiert werden, fügte er hinzu.
Im vergangenen Jahr hatte Contador die Tour zum zweiten Mal nach 2007 gewonnen. 2008, als der Spanier den Giro d'Italia und die Spanienrundfahrt für sich entschied, war der Mannschaft der Tourstart wegen der Dopingfälle um Winokurow und andere Teammitglieder verweigert worden. Zuletzt musste Astana neben dem Weggang von Tour-Rekordsieger Lance Armstrong auch das Ausscheiden der Topfahrer Andreas Klöden aus Deutschland und Levi Leipheimer aus den USA hinnehmen, die mit Teamchef Johan Bruyneel ebenso wie Armstrong zum US-Team RadioShack wechselten.
Die Präsentation wurde von musikalischen Klängen aus dem Heimatland Astanas untermalt. Sie fand in Wien statt, weil Kasachstan derzeit den Vorsitz der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) mit Hauptsitz in der Donaustadt hat.