Es war die Königsetappe der sechsten Aserbaidschan-Rundfahrt, mit einem Schlussanstieg der höchsten Kategorie. Erst nach etwa 50 Kilometern bildete sich die erste dreiköpfige Spitzengruppe, darunter auch Avila und Turrin, die einen Vorsprung von über viereinhalb Minuten herausfahren konnte. Doch zu diesem Zeitpunkt stand noch das anspruchsvolle Finale der Etappe auf dem Programm: Zunächst ein Berg der ersten Kategorie und dann der Schlussanstieg nach Pirgulu.

Der spätere Etappenzweite Arslanov konnte am ersten der beiden Anstiege zur Spitze aufschließen, die am Gipfel einen Vorsprung von rund eineinhalb Minuten auf das Feld hatte. Auf den letzten Kilometern kam das Feld mit den Favoriten auf den Gesamtsieg noch einmal heran, doch der Sieg wurde unter den vier Führenden ausgemacht. Avila setzte sich hier schließlich durch und übernahm damit auch die Führung in der Punktewertung. Christian Mager (Team Sauerland NRW p/b Henley & Partners) war wieder bester Deutscher und landete auf Platz 14.

Derweil verteidigte Kirill Pozdnyakov (Synergy Baku Cycling Project) seine Gesamtführung und hat nun 46 Sekunden Vorsprung auf Hermann Pernsteiner (Amplatz-BMC) und 1:12 Minuten auf Oleksandr Polivoda (Kolss Cycling Team). Magers Teamkollege Felix Intra verlor heute über fünf Minuten auf den Etappensieger und musste die Führung in der Nachwuchswertung an den Kolumbianer John Anderson Rodriguez (Delko Marseille Provence) abgeben, der heute mit nur neun Sekunden Rückstand Vierter wurde. Bei der morgigen Schlussetappe in Baku sind nochmals 158 Kilometer zu fahren, die letzten 70 davon auf einem hügeligen Rundkurs, den es fünf Mal zu absolvieren gilt.

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