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10.08.2016 14:58
Armstrong zum dritten Mal Olympiasiegerin im Einzelzeitfahren

Rio de Janeiro (rad-net) - Die US-Amerikanerin Kristin Armstrong ist zum dritten Mal in Folge Olympiasiegerin im Einzelzeitfahren geworden. Nach Gold 2008 in Peking und 2012 in London siegte sie auch in Rio de Janeiro und verwies in 44:26 Minuten für die 29,9 Kilometer lange Strecke Olga Zabelinskaya (+0:05/Russland) und Straßen-Olympiasiegerin Anna van der Breggen (+0:11/Niederlande) auf die Plätze zwei und drei. Die deutschen Starterinnen, Lisa Brennauer (+0:56) und Trixi Worrack (+2:26), belegten die Plätze acht und 16.

Bereits an der ersten Zwischenzeit nach zehn Kilometern hatte Armstrong in 17:07 Minuten die Bestzeit. Zwar fiel sie an der zweiten Zwischenzeit nach 19,7 Kilometer zwei Sekunden hinter die spätere Zweite Zabelinskaya zurück, doch auf dem letzten Streckenabschnitt konnte Armstrong, die morgen ihren 43. Geburtstag feiert, noch einmal zulegen und brachte bis ins Ziel fünf Sekunden zwischen sich und die Russin. Diese konnte sich auch kontinuierlich steigern. An der ersten Zeit hatte sie noch 22 Sekunden Rückstand auf Armstrong und lag nur auf Rang sechs, ab der zweiten Zeit konnte sie aber ihr Tempo hoch halten und sicherte sich Silber.

Eine womöglich bessere Platzierung oder gar die Goldmedaille verspielte Ex-Weltmeisterin Ellen van Dijk. Am ersten Anstieg war die Niederländerin an einer Kante von der Straße abgekommen, war zwar nicht gestürzt, musste aber vom Rad absteigen und wieder zurück auf die Straße und neu beschleunigen. Das dürfte die 29-Jährige rund 20 Sekunden gekostet haben, die ihr am Ende zu den Medaillen gefehlt haben, denn sie belegte den vierten Platz mit 22 Sekunden Rückstand zur Ersten.

Stimmen der deutschen Fahrerinnen zum Rennen:
«Die Bedingungen waren gut, und eigentlich dachte ich, dass ich ein gutes Rennen gefahren bin. Auch die Wattzahlen unterwegs waren gut. Aber ich habe unterwegs auch die Zeitabstände gehört und wusste, dass es nicht zu einer Medaille reicht. Die Zeitabstände sind schon groß, das hat mich enttäuscht. Klar war die Strecke rutschig durch den einsetzenden Regen, vor allem in den Kurven. Aber ich glaube nicht, dass mich das viel Zeit gekostet hat. Woran es lag, das werden wir später in Ruhe analysieren müssen», sagte Lisa Brennauer nach dem Rennen.

«Es waren heute komplett andere Bedingungen. Ich hatte mir für dieses Zeitfahren nichts vorgenommen. Mein Ergebnis kann ich noch nicht beurteilen. Diejenigen, die eine Medaille gewinnen wollten, sind Risiko gegangen. Ich wollte kein Risiko», so Trixi Worrack.

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