Berlin (dpa) - Dem geständigen Doper Lance Armstrong drohen einem US-Medienbericht zufolge nun doch strafrechtliche Konsequenzen.
Wie der TV-Sender ABC News unter Berufung auf eine anonyme «hochrangige Quelle» meldete, prüfen Bundesagenten derzeit mögliche Strafanzeigen gegen den Ex-Radstar wegen Behinderung der Justiz, Zeugenbeeinflussung und -einschüchterung. Armstrong hatte nach jahrelangem Leugnen Doping jüngst gestanden. Zuvor hatte er vor Gericht falsch ausgesagt und Widersacher oft verklagt.
In dem umfangreichen Bericht der US-Anti-Doping-Agentur USADA wird dem Texaner aufgrund von Zeugenaussagen unterstellt, Teamkollegen zu Doping gedrängt und tyrannisiert zu haben. Diese Vorwürfe streitet der Amerikaner aber vehement ab.
Zuletzt war man davon ausgegangen, dass Armstrong strafrechtlich nichts zu befürchten hat, da sein Falschaussage vor Gericht von 2005 wegen der Meineids-Verjährungsfrist keine Konsequenzen hat.