Madrid (rad-net) - Seit mehreren Wochen versucht Andrey Amador aus seinem Vertrag mit dem spanischen Team Movistar, bei dem er noch bis 2021 verpflichtet ist, auszusteigen und zu Team Ineos zu wechseln. Movistar hatte erst im Juli dieses Jahr eine Vertragsverlängerung mit dem Mann aus Costa Rica um zwei weitere Jahre verkündet.
Der 33-Jährige Profi hat seine gesamte Karriere bei Movistar verbracht, war aber in einen langwierigen Vertragsstreit verwickelt worden. Während Movistar dann im Juli noch die Vertragsverlängerung um zwei Jahre bekanntgegeben hatte, berichtete die spanische Zeitung «Marca» vor zwei Monaten, dass es sich bei dem Vertrag lediglich um eine Vor-Vereinbarung gehandelt habe. Aus dieser versucht sich der Sportler seitdem zu befreien.
Klar ist, dass sich Amador aus der Vereinbarung frei kaufen muss, doch mittlerweile sind einige Wochen vergangen, seit sein Agent Giuseppe Acquadro versprochen hatte, dass eine Lösung der Situation unmittelbar bevorstehe.
Acquadro verwaltet auch die Verträge von Richard Carapaz, der 2020 ebenfalls von Movistar zu Ineos wechseln wird und Nairo Quintana, der ab 2020 für Arkéa-Samsic fährt. Mit der Bekanntgabe des Wechsels vom diesjährigen Giro d’Italia-Gesamtsieger Carapaz zu dem englischen Team, hatte sich zwischen dem italienischen Vertragsagenten und dem Chef von Movistar, Esebio Unzué, ein angespanntes Arbeitsverhältnis entwickelt. Derzeitig verweigert Movistar jegliche Zusammenarbeit mit Giuseppe Acquadro.
Amador bleiben nun nur noch wenige Wochen, um diesen Konflikt zu lösen, bis im Januar die neue Saison beginnt. Der Radprofi ist jedoch noch immer von einem Wechsel zu Ineos überzeugt. «Natürlich möchte ich zu Ineos wechseln. Die Situation ist derzeitig ungewiss, aber ich brauche einen Szenenwechsel und neue Perspektiven. [...] Ineos ist ein vorbildliches Team, das ich seit seiner Einführung in den Radsport verfolgt habe. Es hat technologischen Fortschritt in den Sport gebracht und diesen revolutioniert», erzählte der 33-Jährige in einem Interview mit «Joan Seguidor». Trotzdem sei er dankbar für die zehn gemeinsamen Jahre mit Movistar.