Mallorca (dpa) - Nach der Debatte über ein Kaloriendiktat im Skispringen wird nun auch im Profi-Radsport über mögliche Gewichtsprobleme diskutiert. So müsse etwa der Cottbusser Tony Martin bei dem «Hochseilakt: So leicht wie möglich, so viel Power wie nötig» vorsichtig sein, sagte sein Columbia-Sportdirektor Rolf Aldag und bestätigte einen Bericht der «Bild»-Zeitung: «Wenn die Tendenz so weitergeht, haben wir ein Problem.» Der 24 Jahre alte Martin selbst wies im Trainingslager auf Mallorca ein mögliches Gewichtsproblem weit von sich. «Ich kenne meinen Körper. Ich habe das im Griff», sagte die deutsche Tour-de-France-Hoffnung.Martin wiegt laut «Bild»-Zeitung bei einer Körpergröße von 1,86 Metern 75 Kilogramm. Das sei schon jetzt weniger als im Vorjahr bei der Tour, sagte Aldag, der aber auch relativierte: «Ich bin 1,90 groß, wiege 73 Kilo und bin nicht in Behandlung.» Zudem hätten Radprofis aufgrund der extremen körperlichen Beanspruchung ein größeres natürliches Hungergefühl als etwa Skispringer. «Die haben alle Hunger. Ich glaube, deshalb ist das Risiko kleiner», sagte Aldag. Allerdings gelte im Radsport die Regel: «Für jedes Kilogramm, das man die Berge hochschleppen muss, braucht man sechs Watt mehr.»
Martins Stern war im Vorjahr bei der Tour aufgegangen. Damals fuhr der WM-Dritte im Zeitfahren knapp zwei Wochen im weißen Trikot des besten Nachwuchsprofis und wurde auf dem Mount Ventoux Tages-Zweiter.
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