Albstadt (rad-net) - Vom 7. bis 9. Mai findet in Albstadt der Auftakt des Mountainbike-Weltcups 2021 statt. Möglich macht das ein ausführliches Hygienekonzept der Stadt Albstadt, das für Fahrer, Betreuer und alle weiteren Beteiligten eine sichere Durchführung garantieren soll.
Die Organisatoren im Albstädter Bullentäle sind überzeugt, dass die Sicherheit trotz der aktuellen Situation gewährleistet werden kann. Das hätten bereits andere bereits erfolgreich durchgeführte Veranstaltungen in anderen Spitzensportarten gezeigt. Und von diesen Erfahrungen würde man in Albstadt nun profitieren. «Die Grundlage für die Ausrichtung des Weltcups ist die Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg, die die Durchführung von Profisportveranstaltungen, unter die ein Rennen der weltweit hochrangigsten Mountainbike-Rennserie definitiv fällt, explizit erlaubt. Eine Begrenzung der Teilnehmerzahl sieht der Gesetzgeber für diese Events nicht vor, untersagt aber die Anwesenheit von Zuschauern», so die Veranstalter.
Weiter sieht das Hygienekonzept tägliche Corona-Tests für alle Teilnehmer und Beteiligten vor. In den vergangenen Tagen haben die Organisatoren nochmals auf die steigenden Inzidenzwerte in der Region reagiert und die Testkapazitäten kurzer Hand verdoppelt. Auf dem abgeriegelten Weltcup-Gelände gelten weitere strenge Regelungen. Auf dem gesamten Areal ist es verpflichtend – mit Ausnahmen der Sportlerinnen und Sportler während des Trainings und Wettkampfs – dauerhaft einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen und sich an die allgemeingültigen Abstands- und Hygienereglungen zu halten. Weiter erklären die Albstädter: «Damit sich nicht zu viele Personen zeitgleich rund um die Zollern Alb-Halle aufhalten, dürfen Helfer nur zu ihren expliziten Schichten aufs Gelände, während Betreuer und Athleten ausschließlich an den Tagen ihres zugewiesenen Trainings und des jeweiligen Wettkampfs eine Tagesakkreditierung erhalten.» Zeitgleich gibt es vier große sogenannte «Blasen», sodass es zu keinen Durchmischungen der Personengruppen kommt.
Die Durchführung des Weltcups sende ein positives Signal und sei schließlich auch gut für die Region. So profitiere unter anderem die Hotellerie, die es aufgrund von Schließungen in den vergangenen Monaten schwer hatte. «Die Betten in der Region sind aufgrund des Weltcups praktisch restlos ausgebucht. Einige Teams haben schon jetzt ihr Quartier auf der Schwäbischen Alb bezogen und werden somit auch über einen längeren Zeitraum zu Gast sein», berichten die Organisatoren.
Mountainbike-Bundestrainer Peter Schaupp lobt das Engagement der Albstädter: «Mehr kann man für die Sicherheit der Sportler und Betreuer nicht machen. Wir haben in Deutschland sehr hohe Anforderungen an die Hygienemaßnahmen bei Veranstaltungen, was grundsätzlich sehr gut ist. Wir waren mit der Nationalmannschaft schon in anderen europäischen Ländern auf Wettkämpfen, bei denen die Vorschriften nicht so hoch waren und es gab nie Probleme bei der Durchführung. Die Sicherheit für alle Beteiligten kann also sichergestellt werden. Deshalb bin ich sehr guter Dinge, dass der Weltcup in Albstadt problemlos über die Bühne gehen wird.»
Denn auch für Schaupp steht die Gesundheit aller beteiligten an oberster Stelle, aber er sieht den Weltcup auch als wichtiges Singal für den gesamten Sport in Deutschland: «Der Weltcup sendet ein großes Zeichen an sämtliche Organisatoren in Deutschland und zeigt auf, dass Spitzensportveranstaltungen auch in diesen Zeiten durchzuführen sind. Wir brauchen derartige Events um auch soziale Perspektiven aufzuzeigen.» Schaupp befürchtet aufgrund der Corona-Pandemie Nachwuchsprobleme in den kommenden Jahre. «Aber das betrifft nicht nur den Radsport, sondern praktisch alle Sportarten hierzulande. Gerade für junge Athletinnen und Athleten ist es wichtig, dass wir mit Veranstaltungen wie dem Weltcup in Albstadt präsent bleiben und sie weiterhin zum Sport motivieren», führt Schaupp weiter aus.
Aus sportlicher Sicht hofft der Bundestrainer natürlich auf starke Ergebnisse seiner Schützlinge: «Wir wollen bei dem Weltcup in Albstadt und in Nove Mesto unsere Positionen bei den Damen und Herren im olympischen Nationenranking festigen, damit wir mit jeweils zwei Fahrerinnen beziehungsweise Fahrern in Tokio am Start stehen können.»